Das operative Ergebnis des Software-Konzerns bleibt mit knapp 59 Millionen auf Vorjahresniveau. Der Vorstandsvorsitzende Streibich sieht die Jahresziele aber nicht in Gefahr.
Die Software AG hat seine Quartalszahlen vorgestellt. Mit knapp 59 Millionen Euro bleibt das operative Ergebnis auf Vorjahresniveau. Der Vorstandsvorsitzende Streibich sieht die Jahresziele aber nicht in Gefahr. Mit knapp 59 Millionen Euro bleibt das operative Ergebnis der Software AG auf Vorjahresniveau. Das Unternehmen äußerte sich unzufrieden über das Geschäft im letzten Quartal. »Im zweiten Quartal 2011 wurden die Potenziale unserer Projektpipeline nicht ausgeschöpft« bilanzierte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Streibich bei der Vorlage der Zahlen am Donnerstag kritisch.
Umstrukturierungen und das Auswechseln der Vertriebsleitung für den Beriech EMEA (ausgenommen für den deutschsprachigen Raum) sollen dieses Problem lösen, mit dem Ziel, das Portfolio der Software AG in Branchenlösungen zu bündeln, um den Kundennutzen klarer zu adressieren und den Vertriebsprozess zu vereinfachen.
Der zweitgrößte Softwarekonzern Deutschlands teilte mit, dass das operative Ergebnis (Ebit) im zweiten Quartal mit 58,9 Millionen Euro auf Vorjahresniveau stagnierte. Infolge des stärkeren Euro sank der Konzernumsatz um 10,6 Millionen Euro auf 257,1 Millionen Euro. Währungsbereinigt entsprach er dem Vorjahreswert. Das wichtige Lizenzgeschäft ging auf 151,2 Millionen Euro (Vorjahr 161,9 Millionen) zurück, weil einzelne Lizenzabschlüsse nicht wie geplant durchgeführt werden konnten.
Weiterhin teilte der Konzern mit, dass das Umsatzpotenzial für das zweite Halbjahr 2011 auf Basis der erwarteten Lizenzabschlüsse und Beratungsprojekte weiterhin gut sei. Vor allem beim Geschäft mit IT-Integration und der Optimierung von Geschäftsprozessen (BPE) werde im dritten Quartal mit einem Lizenzwachstum von deutlich über 20 Prozent gerechnet.
Die Prognose für das Gesamtjahr 2011 sei nicht in Gefahr. Der Konzern bestätigte die Zahlen, wonach ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent und eine Gewinnsteigerung von 10 bis 15 Prozent erwartet werden. Bereits Mitte Juli hatte die Software AG unerwartet schwache Eckzahlen veröffentlicht. Dadurch ging die Aktie zunächst auf Tauchgang und stürzte in den Tagen danach um rund 24 Prozent ab.
Die Furcht vor einer sinkenden Nachfrage nach Software wurde jedoch vom deutlich größerer US-Rivalen IBM und dem deutschen Branchenprimus SAP durch glänzende Quartalszahlen und volle Auftragsbüchern weggewischt. Im, Zuge dessen machten auch die Software AG-Aktien einen Teil der Verluste wieder wett.