Durch die Auslieferung ohne Kamerasteuerung erhofft sich Sony bei seiner Spielkonsole Playstation 4 bei den Kunden einen Preisvorteil gegenüber Microsofts Xbox One.
Obwohl die Kamerasteuerung Kinect als einer der größten Vorteile und Erfolgsfaktoren von Microsofts Xbox-Spielkonsole zählt, will Sony seine Playstation 4 zunächst ohne die entsprechende eigene Technik ausliefern. Wie PlayStation-Chef Andrew House jetzt in einem Interview mit der australischen Webseite Business Spectator ausführt, legt Sony seiner Next Generation Konsole ganz bewusst keine Kamerasteuerung mit ins Paket. Man wolle dadurch vor allem sicherstellen, dass man unter der psychologisch Preisschwelle von unter 400 Dollar beziehungsweise Euro bleibe, erklärt House die Strategie seines Unternehmens. Während Sony die Playstation 4 somit für 399 Dollar und Euro verkaufen kann, wird Microsofts Xbox One zum Start 499 Dollar und Euro kosten. neben diesem preislichen Argument erwarte man zudem gerade bei den ersten Kunden, meist langjährige Fans und Konsolenspieler, sowieso nur ein geringes Interesse für die neue Steuerungstechnik, so House weiter. Playstation 4-Kunden, die das Kamera-Interface wollen, müssen dieses somit für 59 Dollar oder Euro extra erwerben. Sony denkt außerdem über ein teureres Komplettpaket nach, das die Kamera und eventuell Spiele enthalten könnte.
--- forum[x] ---Ob dieser Schachzug von Sony auf den niedrigeren Preis gegenüber der Konkurrenz zu setzen auch langfristig geschickt ist, steht in den Sternen. Denn für die Entwickler von Spielen birgt es somit ein gewisses Risiko, den Aufwand für die Integration der Kamerasteuerung in der Programmierung auf sich zu nehmen. Sollten sich die meisten Spieler tatsächlich, wie von Sony vermutet, mit dem Gamepad begnügen, wären diese zusätzlichen Investitionen verschenktes Kapital. Dabei hätte Sony auch mit Kamera noch einen Preisvorteil gegenüber Microsoft gehabt.