Soziale Netzwerke verändern den Collaboration-Markt

Zusatzangebot für Bestandskunden

Auch Anbieter aus dem Bereich der Infrastruktursoftware sind inzwischen in den Markt für Collaboration Software eingestiegen. VMware etwa ist eigentlich auf die Virtualisierung von x86-Rechnern ausgerichtet. Doch inzwischen hat der Hersteller auch Software zu den Themen Collaboration und Communication im Portfolio. Wesentlich waren die Akquisitionen der Startups Socialcast und Zimbra in den letzten zwei Jahren. Laut Holger Temme, der in Zentral- und Osteuropa für VMware das Geschäft im Bereich End User Computing verantwortet, stehen diese Produkte bei VMware durchaus im Fokus. Zimbra sei weltweit betrachtet im Markt für E-Mail-Lösungen an dritter Stelle, wenn der Maßstab bezahlte Mailboxen bei Unternehmen und Service Providern sind. Für Socialcast gibt es rund 15.000 Kunden, teils im SaaS-Modell und teils On-Premise.

Zimbra ist eine E-Mail-Plattform, die Microsofts Exchange oder dem Mailing-System von Lotus Notes entspricht. Die Basis dieses Produkts ist quelloffen, adressiert werden vor allem, aber nicht nur Service Provider. VMware stellt die Zimbra-Software Partnern zur Verfügung: Resellern ebenso wie Service Providern, die sie Endkunden als Service anbieten. Socialcast ist eine Plattform für Social Collaboration im Sinn eines Facebooks für Firmen. Die Software wird von VMware als SaaS-Lösung angeboten, kann aber auch On-Premise bei Kunden implementiert werden. Künftig will VMware die On-Premise-Implementierungen ausbauen. »Hierzulande ziehen die Unternehmen On-Premise-Lösungen oder Hosting durch einen Partner ihres Vertrauens oft einer SaaS-Lösung vor«, erläutert Temme. Socialcast ist integrierbar mit ERP- und CRM-Systemen.

Eine spezielle Collaboration-Kompetenz, für die sich Partner zertifizieren lassen könnten, gibt es von VMware bislang nicht. Zum Tragen kommen die allgemeinen Channel-Programme für Reseller, Solution und Service Provider. »Bei den Kunden sind die Ansprechpartner für die Collaboration-Produkte andere als für die klassische VMware-Software«, gibt Temme zu bedenken. Nichtsdestoweniger konzentriert sich VMware mit dem Collaboration-Angebot auf die eigene Kundenbasis.

1. Soziale Netzwerke verändern den Collaboration-Markt
2. Integration mit betriebswirtschaftlichen Applikationen
3. Zusatzangebot für Bestandskunden
4. Zusammenwirken mit Telefonielösungen
5. Warten auf Standards