Reseller und Dienstleister brauchen neue Ansprechpartner

Soziale Netzwerke verändern den Collaboration-Markt

28. Januar 2013, 16:02 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Warten auf Standards

Aus dem Bereich der CTI (Computer Telephony Integration) kommt auch der 1997 in Starnberg bei München gegründete Hersteller Estos. Später wurde der Begriff UC (Unified Communications) vorherrschend, wie sich Christoph Lösch erinnert, Geschäftsführer des Unternehmens, das knapp 50 Angestellte hat. »Die CTI-Welt war leitungszentriert, die UC-Welt ist personenzentriert und behandelt die Integration von Medienströmen am PC-Arbeitsplatz«, erläutert er. UC vereint synchrone Nachrichten, während Unified Messaging asynchrone Nachrichten integriert. Zusätzlicher geschäftlicher Nutzen soll durch die Integration von UC mit betriebswirtschaftlichen Applikationen entstehen, die Geschäftsprozesse unterstützen. Die Estos-Software kann mit den Dynamics-Produkten von Microsoft zusammenarbeiten sowie mit weiteren Mittelstandspaketen etwa von Abas und Cobra. Geprägt wird der UC-Markt von großen Telefonie- und Netzwerkherstellern wie Aastra, Alcatel-Lucent, Cisco oder Siemens Enterprise Communications. Estos richtet sich indes an kleine und mittlere Unternehmen, typische Einsatzszenarien liegen bei 25 bis 100 Benutzern.

»Bei uns stehen Instant Messaging und Präsenzmanagement im Fokus«, führt Lösch weiter aus. Video- und Web-Conferencing-Produkte, die meist im SaaS-Modus angeboten werden, lassen sich ebenfalls anbinden. Soziale Netzwerke will Estos erst dann im Sinn gemischten Nachrichtenaustauschs integrieren, wenn sie künftig Standardschnittstellen bieten, wie das bei E-Mail durch Microsoft-Spezifikationen geschehen sei.

Ähnlich wie die großen Hersteller setzt auch Estos auf indirekten Vertrieb durch Partner: darunter das große Systemhaus Bechtle, aber auch viele kleine Fachhändler, die über Distributoren wie Actebis oder Allnet bedient werden. »Die Partner schätzen unsere Marge. Dasselbe können sie über Dienstleistungen erlösen, wenn sie unsere Software entsprechend den Kundenwünschen implementieren und integrieren«, sagt Lösch.


  1. Soziale Netzwerke verändern den Collaboration-Markt
  2. Integration mit betriebswirtschaftlichen Applikationen
  3. Zusatzangebot für Bestandskunden
  4. Zusammenwirken mit Telefonielösungen
  5. Warten auf Standards

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+