IT-Verfügbarkeit

Studie: Menschliches Versagen ist Hauptursache für mangelnde IT-Verfügbarkeit

1. Februar 2010, 12:08 Uhr | Bernd Reder
Der Mensch ist in den meisten Fällen daran schuld, dass die IT »steht«.

An die 36 Prozent der IT-Fachleute führen Probleme bezüglich der Verfügbarkeit von IT-Systemen auf menschliches Versagen zurück. Das ergab eine Befragung des Arago-Institutes für komplexes Datenmanagement.

Wenn IT-Systeme oder Anwendungen nicht oder nicht richtig funktionieren, liegt das in vielen an Menschen, seien es User oder IT-Administratoren. Das ergab eine Befragung von Arago. In 36 Prozent ist demnach menschliches Versagen dafür verantwortlich, wenn IT-Systeme oder entsprechende Services nicht zur Verfügung stehen.

»Dieses Ergebnis ist wenig verwunderlich«, sagt Arago-Vorstand Martin Friedrich. »Der Löwenanteil des IT-Budgets muss für die reine Aufrechterhaltung des Systembetriebs aufgewendet werden. Administratoren sind in ihrem Berufsalltag kaum mit etwas anderem beschäftigt.«

Ein Grund dafür ist unter anderem, dass die meisten Störmeldungen immer noch manuell bearbeitet werden müssen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen laut Meinung der IT-Verantwortlichen Softwarefehler (25 Prozent) und Hardware-Defekte (17 Prozent).

Gefordert: Automatisieren von Störungsbehebung

Kaum eine Rolle spielt die »fehlende Harmonie zwischen den einzelnen Komponenten«. Lediglich 15 Prozent sind der Ansicht, dass darin die Hauptursache für Probleme mit der IT-Verfügbarkeit zu finden ist. Nur sieben Prozent gaben »höhere Gewalt« als Grund an, etwa einen Stromausfall oder Brand.

Die Gefahren, die sich durch menschliches Versagen ergeben, lassen sich allerdings relativ schnell eindämmen, so die Experten von Arago. Dafür müssten Unternehmen die Behandlung so genannter Incidents weitgehend automatisieren. Administratoren sollten erst dann auf den Plan treten, wenn die Automatisierungs-Engine in der Bearbeitung nicht mehr weiter kommt und der menschliche Fachmann übernehmen muss.

»Dabei handelt es sich aber um Einzelfälle, weil viele Incidents immer wieder auftreten und sich deren Behandlung anhand eines Regel-Pools standardisieren lässt«, so Martin Friedrich. Auf diese Weise würden Kapazitäten frei gesetzt, die dann für die Neu- und Weiterentwicklung der IT im Unternehmen genutzt werden könnten.

Der Mensch ist in den meisten Fällen daran schuld, dass die IT »steht«.


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