Er hatte in den letzten Jahren bis an seine physischen Grenzen um sein Systemhaus gekämpft. Nach 28 Jahren legt Heribert Fritz die Führung der Fritz&Macziol-Gruppe nieder.
Management-Umbau bei der Ulmer Systemhaus- und Software-Gruppe Fritz&Macziol (FuM). Unternehmensmitbegründer Heribert Fritz scheidet zum Jahresende aus. Eigentümer Vinci Energies Deutschland (VED) ICT, eine Sparte des Bauriesen Vinci, und Fritz haben sich einvernehmlich getrennt. FuM wird künftig von einer Doppelspitze geführt: Neben Oliver Schalhorn wurde Stephan Pawlowski, bisheriger kaufmännischer Leiter, zum Geschäftsführer bestellt. FuM als Teil der VED ICT wird von Managing Director Reinhard Schlemmer verantwortet.
Heribert Fritz hat in 28 Jahren Aufbauarbeit alle Höhen und Tiefen des von ihm und Eberhard Macziol gegründeten Systemhauses erlebt und erlitten. An der Seite von IBM sind die Ulmer unter die größten zehn deutschen Systemhäuser aufgestiegen. 2006 verkauften die Gründer FuM an den niederländischen Baukonzern Imtech, Umsatz und Zahl der Mitarbeiter verdreifachten sich auf zuletzt 1.200 Mitarbeiter. Danach folge der Korruptionsskandal im Mutterkonzern, die FuM-Gruppe drohte mit in den Abgrund gerissen zu werden. Für Fritz begann ein kräftezehrendes Tauziehen, der Gründer kämpfte um den Erhalt seines Lebenswerks. Fast zwei Jahre war Fritz »im 24/Stunden-Vollalarm«, wie er rückblickend im CRN-Interview sagte