Noch im November sprach man bei Novacur von einem »frischen Wind«. Wenige Wochen später zog Geschäftsführer Thomas Hoffmann die Reißleine. Unter neuer Konstellation formieren sich bereits neue Netzwerke für Systemhäuser.
Nur wenige Wochen nachdem sich die Systemhausgruppe Novacur einen neuen Anstrich gab, existiert der Verbund nicht mehr. Geschäftsführer Thomas Hoffmann hat zum Jahreswechsel das von ihm mitgegründete Netzwerk aufgelöst. Offenbar fehlte für eine Fortsetzung die wirtschaftliche Grundlage, denn zuletzt verließen viele Mitglieder den Verbund. »Schweren Herzens gehe ich diesen finalen Weg«, sagt Hoffmann.
2014 zählten zur »Novacur-Familie« noch 90 Systemhäuser. Die Zahl dürfte sich zuletzt halbiert haben, neue Mitglieder konnten kaum noch rekrutiert werden.
Spiritus Rector der Gruppe, der Ulmer IT-Unternehmer Hoffmann, versuchte Novacur inhaltlich zu erneuern und holte für neue Impulse und Konzepte Ingo Lücker an Bord. Der Manager hatte zuvor sieben Jahre lang die Höhen und Tiefen beim Wettbewerber iTeam erlebt und eigentlich beste Voraussetzungen mitgebracht, eine »Novacur 2.0« zu formen, wie er noch im November auf der Novacur-Geschäftsführertagung in Mainz für »frischen Wind« warb. Das plötzliche Aus für die Ulmer Systemhauskooperation kam dann für Lücker und viele Mitglieder, die an ein erstarktes Netzwerk glaubten, überraschend.