Wer ein Smartphone oder Tablet-PC besitzt, will dies auch nutzen. Für über 70 Prozent der Power-User in Deutschland ist es daher normal, auch im Bett noch ein bisschen mit dem Mobilgerät im Internet zu surfen, oder Emails zu beantworten.
Smartphones und Tablet-PCs sind einer der größten Markttreiber der letzten Monate im ITK- und Elektronikbereich. Doch nicht nur in den Läden und Unternehmen setzen sich die mobilen Internetgeräte zunehmend durch, auch der Privatbereich wird immer tiefer von ihnen durchzogen, bis hinein in die Schlafzimmer. So geben in einer aktuellen Studie des Security-Anbieters Kaspersky über 70 Prozent der deutschen Power-User an, dass es bei Ihnen im Haushalt keinerlei beschränkende Regeln für den privaten Einsatz der Geräte gibt. Als Power-User gelten Kaspersky dabei all jene Nutzer, die sowohl ein mobiles Internetgerät wie ein Smartphone oder Tablet als auch einen PC oder ein Notebook besitzen.
Somit ist das mobile Internet inzwischen auch in deutschen Schlafzimmern ein fester Bestandteil des Alltags geworden. Für fast jeden Fünften der hiesigen Power-User gehören Smartphone und Tablet zu den wichtigsten Dingen, die sie täglich mit in ihr Schlafzimmer nehmen. Noch langweiliger scheint es in Europa nur den Engländern im Schlafgemach zu sein, auf der Insel surfen sogar 22 Prozent der Nutzer auch regelmäßig im Bett. Damit haben die Internetgeräte europaweit inzwischen sogar den Fernseher als Unterhaltungsgerät Nummer eins (/zwei) im Schlafzimmer überholt. Doch nicht nur im Schlafzimmer verändert das allzeit verfügbare Internet das familiäre Zusammenleben. Selbst der seit Jahrhunderten fast schon sakrosankte Ort der täglichen Familienzusammenführung muss dem Internet Platz machen. 55 Prozent der Nutzer in Europa sind bereit, die kommunikative Familienatmosphäre am Esstisch zu opfern, um nebenbei wichtige digitale Nachrichten abzurufen oder Aufgaben zu erledigen.
Am weitesten geht diese Entwicklung in Deutschland, wo 61 Prozent der Power-User während des gemeinsamen Essens nicht nur passiv lesen, sondern auch gerne einmal aktiv telefonieren oder chatten. Hier bestätigt sich also, was auch Sozialwissenschaftler immer häufiger feststellen: Gerade in deutschen Haushalten wird dem Essen eine immer geringere Bedeutung zugemessen. Sei es nun die Qualität der Lebensmittel, oder auch die gemeinsam beim Essen verbrachte Zeit. Ob die ständige Netzverbindung hier allerdings nur eine Lücke füllt, oder ob sie gar eine Ursache dieser Entwertung ist, steht derzeit noch zur Untersuchung an.