Das geschäftliche Wachstum bei ADN resultierte im Wesentlichen auch aus der Erweiterung des Aktionsradius, denn der Distributor eroberte sich über die Jahre immer neue Technologiesegmente. In gewissem Sinne wegweisend war über die Citrix-Kooperation hinaus der Ausbau des Portfolios mit Thin Clients der Hersteller Neoware und IGEL im Jahr 1998, denn damit war die Grundlage geschaffen für die Entwicklung hin zu einem führenden Virtualisierungsanbieter, als welcher sich ADN heute längst begreift. Natürlich war Virtualisierung zur Jahrtausendwende als Schlagwort und Trend-Technologie noch nicht in aller Munde und der Pionier ADN galt immer noch vielen Marktbeobachtern als sehr fokussierter Anbieter. Doch über immer neue signifikante Herstellerzeichnungen war der Value Added Distributor alsbald auch in weiteren Technologiebereichen positioniert: So stieg ADN Mitte der 2000er Jahre über Distributionsvereinbarungen mit den Herstellern Radware und Sonicwall in das Networking & Security-Geschäft ein und mit Swyx ging der VAD das Thema IP-Telefonie an.
Danach rundete ADN sein Lösungssortiment in den Bereichen Storage Solutions und Hosting-Lösungen ab. Unter anderem kamen die Hersteller Acronis, Datacore, Commvault und zuletzt Nexenta dazu. Die Themenvielfalt reicht heute von Application Delivery, Virtualiserung, Thin Clients, Netzwerk-Lösungen, Voice-over-IP, Storage und Security sowie Hosting-Lösungen. Die meisten Themen werden von eigenen Experten-Teams betreut, die Betreuungsmaßnahmen reichen von der technischen und vertrieblichen Beratung über Trainings bis hin zu Vor-Ort-Services. Entscheidend sei aber, dass die verschiedenen Spezialeinheiten am Ende zu einer Lösung zusammen geführt würden. »Es war nie unser Ziel Spezialanbieter für nur einen Themenbereich zu sein, der lösungsorientierte Ansatz macht den Value Add aus«, kommentierte Geschäftsführer Hermann Ramacher den Sortimentsausbau gegenüber CRN.
Der Firmenchef hat stets betont, dass er sein Unternehmen in einer Vorreiterrolle sieht: Denn die Pionierrolle liege ADN ausgezeichnet. Wesentlich zum Geschäftserfolg trage deshalb auch schon die 2009 gestartete aber mit 38 personell stark besetzte Business Unit für Cloud Computing bei. Ramacher bedauerte es stets, wenn die erzielten Erfolge seiner Firma in diesem Bereich noch kaum wahrgenommen wurden und betonte: »Wir verzeichnen mit unserem Cloud-Angebot große Erfolge und wachsen in diesem Bereich sehr stark.« So lag ADN bereits im vergangenen Jahr beispielsweise beim Vertrieb der Microsoft-Cloud-Lösungen, wo man bereits rund 500 Partner gewinnen konnte, klar vorne. Das Cloud-Angebot von ADN umfasst neben Microsoft auch die Angebote der Hersteller Citrix oder Commvault und reicht hin bis zu Managed Security Services. ADN zielt mit seinem Angebot unter dem Motto »Cloud für Systemhäuser« auf den Service Provider und Systemhaus-Markt. Der VAD betreut die Reseller vom Enablement und Zertifizierung über das Consulting und die Lizenzberatung bis hin zum Reporting und Vor-Ort-Support. Cloud Computing sei ein wichtiger Zukunftsmarkt und man werde seine Bemühungen diesbezüglich deutlich intensivieren, betonte der Geschäftsführer.