Entsprechend selbstbewusst justiert Meyer die Benchmark für Acmeo neu. »Wir müssen uns heute mit Wettbewerbern wie ADN, Also und Infinigate messen«, sagt er im Gespräch mit CRN. Präziser: Mit deren reinen Umsätzen aus wiederkehrenden, also vertragsgebundenen Erlösen. Hier sieht sich der VAD Acmeo auf Augenhöhe mit dem genannten Wettbewerb, der einen Großteil seiner Leistungen nach wie vor im klassischen Produktgeschäft erbringt. Dass die Bochumer ADN nicht mehr GFI Max, den Hauptkunden von Acmeo, im Portfolio führt, habe den Hannoveranern »kurzfristig einen Schub gegeben«, beteuert Meyer. Herbeigesehnt habe er die Trennung zwischen diesem VAD und dem schottischen Softwarehersteller indes nicht.
»Wettbewerb befruchtet sich gegenseitig. Daher bin ich Verfechter eines starken Distributionsnetzes«, sagt der Acmeo-Chef. Folglich freut er sich sogar, dass nun auch die Broadliner mit ihren endlich geöffneten Cloud-Plattformen am Start sind oder kurz davor stehen. »Das Thema wird breiter in den Reseller-Kanal getragen und davon profitieren wir alle«, argumentiert der Unternehmer. Dass die Broadliner Acmeo nicht das Wasser reichen können, davon ist ein Meyer überzeugt. »Ich glaube nicht, dass eine Plattform alleine verkaufen kann«. Für solche »Shops«, wie Meyer sie nennt, hätten seine Reseller-Kunden schlicht keinen Bedarf.
Einen solchen Cloud-Shop könne Meyer jedenfalls »auf Knopfdruck sofort freischalten«. Denn dem Acmeo-Chef ist durchaus klar, dass man die Cloud-Ambitionen der Broadliner nicht unterschätzen sollte. »Vielleicht sitzen wir in einer Glasglocke und das ist die größte Gefahr in einem wettbewerbsintensiven Markt«.