Wie sich nun nach Berichten der EETimes herausstellte, wurde eine Gruppe von Embedded-Experten um Michael Barr damit betraut, dem Problem auf den Grund zu gehen und dort weiter zu machen, wo die NASA aufgehört hatte. Die Expertengruppe entdeckte ungeschützte, kritische Variablen im Code, Tasks, die unbemerkt ihre Dienste einstellen, und fanden Lücken in der Absicherung gegen auftretende Fehler in der elektronischen Drosselklappensteuerung. Schließlich konnten sie beweisen, dass es zu unbeabsichtigten Beschleunigungsvorgängen kommen kann.
Mit diesen Ergebnissen kam es schließlich im Dezember 2012 zu einem Vergleich mit Toyota, was den Autoriesen immer-hin 1,6 Mrd. Dollar kostete. Mit Barr als Gutachter im Oklahoma-Prozess kommt nun endlich auch Bewegung in die Fälle mit Toten und Verletzten. Tödliche Software wird Toyota nun teuer zu stehen kommen. Die Anwälte reiben sich schon die Hände.
Zum Autor: Gerhard Stelzer ist Chefredakteur unserer Schwesterzeitschrift Elektronik.