Intelligente Roboter können übers Wetter plaudern und Fragen beantworten. Einige Firmen testen, welche Aufgaben menschenähnliche Modelle im Kundenkontakt übernehmen können. Die Erwartungen sind groß.
Luna Pepper lernt schnell. Jeden Tag wird sie mit neuen Informationen gefüttert, damit sie sich besser mit Menschen unterhalten kann. Die Roboter-Dame, die in einer Bremer Sparkassenfiliale zuhause ist, begrüßt die Kunden, spricht mit ihnen über das Wetter oder erzählt einen Witz. »Sei mir bitte nicht böse, wenn ich noch nicht alles weiß«, sagt sie ab und zu. Dabei blickt die 120 Zentimeter große Luna ihr Gegenüber mit leuchtenden Kulleraugen an. »Wenn du zufrieden bist, bin ich es auch« - mit solchen Sätzen bringt sie etliche Menschen zum Schmunzeln.
Der Leiter der Bremer Stadtteil-Filiale, Alexander Löde, ist stolz auf die neue Mitarbeiterin. »Sie unterstützt uns mit Rat und Tat«, sagt er. Die Begegnung mit Luna sei für alle ein besonderes Erlebnis.
Roboter mit regelmäßigem Kundenkontakt sind in Deutschland bislang selten. Nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) werden sogenannte humanoide Roboter mit menschenähnlicher Gestalt bislang vor allem zu Forschungszwecken und auf Veranstaltungen wie Messen eingesetzt. Als fester Bestandteil eines Service-Konzepts seien sie noch nicht weit verbreitet, erklärt der Geschäftsführer von VDMA Robotik und Automation, Patrick Schwarzkopf.
Aber: »Es ist im Kommen. Ich glaube, dass die humanoiden Roboter, die auf Rädern laufen, in der Nähe der Marktreife sind«, meint Schwarzkopf. Zur Beantwortung einfacher Fragen etwa nach einem bestimmten Produkt seien sie gut einsetzbar. »In den kommenden fünf Jahren werden viele Menschen mal einen Roboter gesehen haben.«