Andererseits steht auch Microsoft selbst bei Windows 7 unter einem - offenbar gesunden - Zeitdruck. Weil man XP auslaufen lässt und Vista weder akzeptiert wird, noch vernünftig mit den wenigen Ressourcen klarkommt, testen beispielsweise einige Netbook-Hersteller bereits Googles Android als alternatives Betriebssystem für die Minis.
Somit musste nicht nur schnell ein neues, leistungsfähiges System her, sondern auch gleichzeitig ein stabiles, das nicht gleich mit seinen unausgebügelten Schwächen eine ähnliche Ablehnung erzeugt, wie der Vorgänger. »Wir müssen einen super Job machen, damit Windows 7 auch auf den Zweit- und Drittsystemen unserer Kunden stabil läuft«, erklärt Bill Veghte, Senior Vice President Windows-Business, den eigenen Anspruch des Entwicklungsteams.
In Benchmarks sind die Ergebnisse von Windows 7 weder konstant noch viel besser als Vista SP1 oder XP SP3. Geht man jedoch nach einer solchen reinen Bezugsgröße auf die Ausnutzung der Rechenleistung aus, könnte man als Unternehmen ebenso gut wieder Windows 95 installieren. Es sind eher die vielen neuen Möglichkeiten und auch einige Kleinigkeiten, die Windows 7 wirklich schneller, produktiver und vor allem sicherer machen. Gerade der Administrator hat deutlich mehr Optionen zur Verfügung, um die Verteilung und Wartung zu steuern, oder die Policies und Compliance-Richtlinien des Unternehmens umzusetzen.
So gibt ihm beispielsweise der AppLocker eine Möglichkeit in die Hand, genau festzulegen, welche Anwendungen jeder einzelne Nutzer mit welchen Regeln und Bedingungen verwenden darf. Gerade für KMUs wird die einfache Vernetzung mit der guten Einbindung von Außenstellen und mobilen Arbeitsgeräten zum Vorteil.