Wenn Computerspiele leuchten lernen

Während dem Philips 2007 Product Range Preview in Marbella, Spanien, gab es etwas brandbeues für die Gaming-Welt zu sehen. Schonmal eine Explosion im PC-Game gespürt, gerochen und per Lichtimpuls gesehen?

Das Zauberwort heisst "amBX" und soll den Spiele-Fan in eine neue Dimension eintauchen lassen. Das System unterstützt Emotionen, die in Computerspielen auftreten, durch Lichteffekte, Vibration und Luft. Das übernimmt eine Scheibe aus LEDs. Diese leuchtet passend zu den Ereignissen im Spiel. Also, bei einer Explosion flackert sie gelb-rot und für Unterwasser-Szenen bläulich. Die Idee stammt aus dem TV-Produktbereich Ambilight. In AmBX ist ein Soundsystem integriert und der Effekt wird durch Ventilatoren unterstützt. Crasht im Rennspiel ein Wagen, wirbelt die Luft umher, verfärbt sich das Licht rot und der Subwoofer dröhnt. Philips will also das Gesamterlebnis vertiefen.

Der erste Eindruck war wirklich gut und die Idee leuchtete (im wahrsten Sinne des Wortes) ein. Zudem bietet Philips amBX als offene Plattform an. Jeder Hersteller kann das System erweitern. Der Pressesprecher erwähnte sogar Duft, Rauch und auch Elektroschocks, letzteres aber wohl eher um die Stimmung aufzulockern.

Natürlich funktioniert dieses Produkt nur dann, wenn die Spielehersteller reagieren und den Code der Spiele anpassen. Wir durften einen Teil dieses Codes sehen und ich war sehr überrascht: Es ist einfacher HTML-Text, der sogar für Programmier-Rookies schnell begreifbar sein sollte. Falls das Lieblingsspiel nicht in der Liste ist, gibt es eine Software, die sich darum kümmert. Nicht so effizient wie ein eigens angepasster Code, aber durchaus eine Alternative.

AmBX wird über USB angeschlossen, somit ist es möglich, je nach Anzahl der freien Steckplätze, die entsprechenden Systeme anzuschließen. Quad-amBX am Notebook beispielsweise, dann leuchtet der ganze Raum und ein Orkan fegt durch die Regal, wenn der Endboss auftaucht.

Wir werden das System in Hamburg testen und sofort Bericht erstatten, wenn wir die Zocksession, ähem, den Testbericht fertig haben.

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