Reithwiesner beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit intensiv mit der Neugestaltung, die die Digitalisierung mit sich bringt. »Tradierte Marktmodelle wandeln sich und sterben zum Teil aus, Kundenerwartungen steigen enorm, herkömmliche Wertschöpfungsketten werden auf den Kopf gestellt.« Er selbst hat die Haufe Gruppe von einem klassischen, auf Print fokussierten Verlag in eine digitale Mediengruppe verwandelt. Mittlerweile erwirtschafte das Unternehmen 95 Prozent des Umsatzes mit digitalen Produkten, erläutert Reithwiesner. Eines sei jedoch nicht zu unterschätzen: »Die digitale Revolution steht erst am Anfang und wird unser Geschäft weiter radikal verändern«, blickt der Manager in die Zukunft.
Ähnlich sieht das Schwarzer. Er prognostiziert, dass »die digitale Transformation in vielen Unternehmensbereichen für schlankere Abläufe und schnellere Ergebnisse sorgen wird – und dies vor allem bei kaufmännischen Aufgaben.« Wichtig sei dabei, Geschäftsprozesse konsequent und ohne Medienbrüche für Kunden abzubilden. Um dies bestmöglich zu unterstützen, baut Datev ein Partner-Ökosystem auf, in dem sich künftig auch die Daten integrieren lassen, die von Systemen außerhalb der Datev-Welt verarbeitet werden
»Wenn wir Technologie und Kundenorientierung in der Digitalwelt mit zukunftsfähigen Prozessen kombinieren, können wir die digitale Transformation meistern und gemeinsamstärker denn je auftreten«, resümiert Reithwiesner. Schwarzer ergänzt: »Unternehmen wie die unseren, die sich in einigen Bereichen schneiden, können sich heute in diversen Geschäftsfeldern hervorragend ergänzen.« Daher sei es wichtig sein Kerngeschäft zu überprüfen und die Konkurrenzsituation erst einmal zu vergessen. Der wirkliche Wettbewerb sitze an ganz anderen Stellen und in vielen Fällen seien heutige Kontrahenten die Partner der Zukunft.