In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der verfügbaren ITK-Fachkräfte in Europa deutlich angestiegen. Dennoch haben weiterhin fast die Hälfte aller Unternehmen große Schwierigkeiten, freie Stellen mit qualifiziertem Personal zu besetzen.
Das statistische Amt der Europäischen Union Eurostat hat eine umfassende Analyse des europäischen Arbeitsmarktes für ITK-Fachkräfte vorgelegt. Im Vergleich zur letzten Studie vor fünf Jahren stellt diese einen deutlicher Anstieg der verfügbaren Fachkräfte fest. Insgesamt gibt es demzufolge inzwischen rund 8,2 Millionen entsprechend ausgebildete Fachkräfte für IT- und Telekommunikationstechnologien, fast zwei Millionen mehr als bei der letzten Erhebung. Das entspricht einem Anteil von 3,7 Prozent aller Beschäftigten in der EU. 2011 hatte diese Quote noch bei nur knapp drei Prozent gelegen. Die Statistiker werten dies als klares Zeichen für die wachsende Bedeutung der Technologien und der Digitalisierung allgemein. Die typische europäische ITK-Fachkraft ist männlich (83,3 Prozent), über 35 Jahre alt (63,7 Prozent) und sehr gut ausgebildet (61,8 Prozent).
Eurostat definiert ITK-Fachkräfte dabei als Personen, die IT- und TK-Systeme entwickeln, betreiben und warten können und die sich an ihrem Arbeitsplatz vornehmlich mit ITK befassen. Die Daten und Ergebnisse fließen direkt in mehrere politische Strategien der EU ein und sind unter anderem Basis für europäische Initiativen im Rahmen der Strategie für einen digitalen Binnenmarkt.