Im vergangenen Quartal konnte Zalando wieder beim Umsatz zulegen, schreibt aber trotzdem einen Millionen-Verlust. Schuld soll auch die schlechte Zahlungsmoral der Kundschaft sein.
Auch im zurückliegenden Quartal konnte Zalando seine Marktstellung ausbauen und beim Umsatz deutlich zulegen. Die Erlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr um 41 bis 43 Prozent auf bis 717 Millionen Euro. Trotzdem wird sich die Freude in der Chefetage in Grenzen halten, denn dem dicken Umsatzplus steht ein bereinigter Verlust vor Zinsen und Steuern von 18 bis 32 Millionen Euro gegenüber. In Berlin gibt man als Begründung in erster Linie »gezielte Wachstumsinvestitionen« an. Man sei bereit, kurzfristige Einbußen bei der Profitabilität in Kauf zu nehmen, um Wachstum zu beschleunigen und Marktanteile zu gewinnen, so das offizielle Statement. Investiert wurde im vergangenen Quartal vor allem in die Logistik sowie in die Bewerbung der eigenen Apps für mobile Endgeräte.
Gleichzeitig aber prangert man in Berlin die schlechte Zahlungsmoral der eigenen Kundschaft an und macht auch diese für das deutliche Minus mitverantwortlich. Betrugsfälle aus dem ersten Halbjahr hätten zu niedrigeren Einnahmen aus Inkasso-Forderungen als ursprünglich angenommen geführt. Diese Betrugsfälle sollen für das Fehlen eines einstelligen Millionenbetrags verantwortlich sein. Erst vor kurzem hatte die ehemalige Rocket/Tochter Klage gegen Flüchtlinge eingereicht