Zusammenfügen, was zusammengehört

7. September 2007, 15:18 Uhr |

Diskeeper 2007 – Klagen Benutzer zunehmend über schlechter werdende Zugriffszeiten, dann ist es vielleicht an der Zeit, sich mit Defragmentierungs-Werkzeugen zu beschäftigen. Network Computing testete den Diskeeper 2007.

Werden die Zugriffsfristen auf Dateien länger, dann könnte eine zu große Disk-Fragmentierung eine Ursache dafür sein. Zu ihr kommt es, wenn eine Datei in einzelne Bestandteile zerlegt wird, damit sie auf die Platte passt. Da viele Dateien kontinuierlich auf die Platte geschrieben, vergrößert, verkleinert oder davon gelöscht werden, ist die Fragmentierung eine ganz natürliche Erscheinung. Ist eine Datei über mehrere Speicherorte auf der Platte verteilt, dann dauert es natürlich länger, aus dieser Datei zu lesen oder auf sie zu schreiben. Ein Punkt, den viele Administratoren bei der Suche nach den Ursachen von Performance-Engpässen häufig übersehen.

Die Fragmentierung hat neben einer Performance-Verschlechterung noch andere Auswirkungen: längere Boot-Fristen, beliebige Crashs und Aufhänger, ja selbst die Unfähigkeit eines Computers, überhaupt zu starten. Oft führen Benutzer und Administratoren solche Probleme auf das Betriebssystem zurück, aber die tatsächliche Ursache ist eine Fragmentierung.

Glücklicherweise gibt es einige Programme, welche diese beseitigen. Alle aktuellen Windows-Betriebssysteme haben eine solche Hilfe gleich eingebaut. Warum sollten Administratoren und Power-User also ein separates Programm wie Diskeeper einsetzen? Nun, im Gegensatz zum Windows-Standard-Defragmentierungswerkzeug führt Diskeeper-2007-Pro-Premier Defragmentierungen vollautomatisch und in Echtzeit durch.

Dies ermöglicht die »Invisitasking«-Technik. Sie erweitert das Multitasking des Betriebssystems, um maximale Rechner-Performance unter Vermeidung jeglicher Ressourcenkonflikte für wirkliche Echtzeit-Defragmentierung zu gewährleisten. Scheduling war gestern, Invisitasking ist heute. Für den Benutzer oder Administrator bedeutet dies, dass er lediglich die automatische Defragmentierung für alle Volumes einstellen muss und sich dann entspannt zurücklehnen darf – Diskeeper kümmert sich um den Rest. Natürlich lässt sich eine Defragmentierung jederzeit auch manuell starten, aber nötig ist das nicht, und die Zeit lässt sich bestimmt sinnvoller nutzen.

Diskeeper geht noch einige Schritte über die reine Defragmentierung hinaus. I-Faast 2.0 ist eine weitere eingesetzte Technik, die durch intelligentes Monitoring Dateizugriffsfristen nochmals verkürzt. Diskeeper lernt dadurch, auf welche Dateien der Benutzer am häufigsten zugreift, und reorganisiert dann diese Dateien, um den schnellstmöglichen Zugriff zu erlauben. Laut Hersteller lassen sich in einigen Fällen um bis zu 80 Prozent schnellere Zugriffe erreichen. Realistische Durchschnittswerte liegen zwischen 10 und 20 Prozent. Benutzer, die dem automatischen Monitoring nicht ganz trauen, dürfen für die I-Faast-Verarbeitung auch selbst Dateien auswählen.

Das Programm defragmentiert nicht nur, sondern verhindert Fragmentierungen durch Frag-Shield auch im Vorhinein. Dabei konzentriert sich das Produkt besonders auf die Master-File-Tables von NTFS-Volumes und Auslagerungsdateien, deren Defragmentierung schwererwiegend wäre als die herkömmlicher Dateien. Und wenn diese Komponenten beim ersten Einsatz von Diskeeper bereits fragmentiert sind? Einige andere Defragmentierungs-Programme haben dann ein Problem, denn diese Komponenten gehören zu einer Dateikategorie, die sich nicht so ohne weiteres verschieben lässt, solange Windows aktiv ist. Diskeeper hat hier aber vorgesorgt und bietet für diese Komponenten sowie für eine Verzeichnisdefragmentierung und -konsolidierung die Defragmentierung zum Boot-Zeitpunkt an.

Diskeeper-2007-Pro-Premier unterstützt alle Windows-Versionen ab Windows-2000-Professional einschließlich 64-Bit-Versionen und Vista. Die unterstützten Dateisysteme sind NTFS, FAT16 und FAT32. Das Programm arbeitet mit primären und erweiterten Partitionen, logischen Laufwerken, Volume-Sets, Raid-Arrays, gespiegelten Platten und gemounteten Volumes.

dj@networkcomputing.de


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