Used Office gefragt

Zweistelliges Wachstum bei Gebrauchtsoftware

12. Februar 2015, 12:40 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Neues Geld mit altem Office

Seit der Einführung von Office 365 sind die Vorgänger gebraucht besonders gefragt
Seit der Einführung von Office 365 sind die Vorgänger gebraucht besonders gefragt
© Maksym Yemelyanov - Fotolia

Der enorme Aufschwung und die verlockenden Aussichten im Markt ziehen immer mehr geschäftstüchtige Händler an, europaweit hat sich die Zahl der Gebrauchtsoftwarehändler in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt. Allerdings befinden sich gerade unter den Neugründungen auch einige schwarze Schafe, die vorrangig auf schnelles Geld hoffen. Mit dubiosen Methoden wie dem Verkauf fragwürdiger Lizenzschlüssel aus angeblichen Volumenverträgen, mit denen sich die Kunden dann die entsprechende Software herunterladen und aktivieren sollen, bringen sie die Lizenzsicherheit der Käufer in Gefahr und werfen ein schlechtes Licht auf die Branche.

Doch nicht nur die rechtssichere Abwicklung der Weiterverkäufe ist eine große Hürde für neue Anbieter im Markt. Die wohl größte Schwierigkeit ist der Aufbau eines zuverlässigen Lieferantennetzwerkes, um überhaupt eine adäquate Zahl an Lizenzen für potentielle Kunden vorrätig zu haben. »Wir stellen aber zunehmend fest, dass Kunden zu uns kommen und berichten, dass der Wettbewerb nicht liefern kann. Der Aufbau von seriösen Lieferbeziehungen ist das A und O in dieser Branche. Da trennt sich die Spreu vom Weizen«, bestätigt Peter Schneider, Geschäftsführer von Usedsoft gegenüber CRN. Als einer der größten europäischen B-2-B-Anbieter für gebrauchte Software konnte Usedsoft im vergangenen Jahr erstmals einen zweistelligen Millionenbetrag umsetzen. Jetzt setzt das Unternehmen zum Sprung auf andere Kontinente an und will sich auch in Südafrika und Asien den Markt für gebrauchte Software erschließen.

Besonders gefragt sind laut den Anbietern neben Betriebssystemen aktuell vor allem Standard-Bürosoftwarepakete wie Microsofts Office-Serie oder auch Adobe Creative Suite. »Wir beobachten bei Unternehmen übrigens zunehmend das Interesse, alle handelbaren Lizenzen wieder zu verkaufen, dazu gehören hochwertige CAD/CAM-Produkte, Helpdesksysteme, CRM- und ERP-Software und sogar Lizenzmanagement-Software«, führt Boris Vöge, Geschäftsführer von Preo und des ersten paneuropäischen Lizenzhandelsportals Li/x, aus die Verfügbarkeit von Lizenzen für ihre Kunden checken und deren alte Lizenzen verkaufen.


  1. Zweistelliges Wachstum bei Gebrauchtsoftware
  2. Rekordjahr 2014
  3. Neues Geld mit altem Office
  4. Mietmodelle als Markttreiber

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