Social Gaming

Zynga: Schlechter Start in »Börsenville«

19. Dezember 2011, 14:13 Uhr | Lars Bube
Zumindest die hauseigene Bank in Cityville sieht den Börsengang positiv.

Der mit viel Aufsehen bedachte Börsenstart des Browserspielanbieters Zynga ist kräftig in die Hose gegangen. Die vielerorts als Test für den nächstes Jahr erwarteten Facebook-Börsengang gehandelten Aktien fielen bereits kurz nach Verkaufsstart unter den Ausgabepreis.

Nach großartigen Erfolgen mit Social Games wie Farmville, Cityville und Castleville musste der Browserspielanbieter Zynga jetzt eine herbe Schlappe mit seinem neuesten Großprojekt einstecken, das an der Wall Street unter »Börsenville« läuft. Denn während die vor allem über Facebook erreichbaren Spiele immer mehr neue Fans finden, kann man das von der letzte Woche gestarteten Aktie nicht gerade behaupten. Bereits kurz nach dem Verkaufsstart am vergangenen Freitag fiel die Zynga-Aktie deshalb wider einige Prozente unter den Ausgabepreis von zehn US-Dollar pro Stück.

Zynga hatte insgesamt 100 Millionen Aktien für einen Preis von jeweils zehn Dollar an die Börse gebracht, was Anteilen von knapp 15 Prozent des Unternehmens entspricht. Damit wird Zynga insgesamt mit über sieben Milliarden Dollar bewertet. Auch am Montag konnte sich die Aktie allerdings nicht erholen und lag bei nur knapp über 9 Dollar. Für Zynga-Chef Mark Pincus hat dies jedoch nichts zu bedeuten: »Diese Geschichte wird sich in den nächsten paar Jahren entfalten, nicht in den nächsten Handelstagen«, so Pincus gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.

--- forum[x] ---Besonders kritisch ist dieser schlechte Start, nachdem die Papiere von Zynga in Börsenkreisen als großer Test für den nächstes Jahr anstehenden Börsengang des Social Networks Facebook gehandelt werden. Die beiden Firmen sind eng miteinander verbunden, da die meisten der Zynga-Spiele eng in Facebook integriert sind. Börsenexperten sehen im schlechten Start von Zynga vor allem ein Zeichen für ein derzeit allgemein schlechtes Klima für die Börsengänge von Internetfirmen. Angesichts der Tatsache, das Facebook mit dem zehnfachen Erlös (10 Milliarden Dollar) von Zynga rechnet, scheint dieses Ziel nun nicht mehr ganz so sicher.


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