Routingprotokolle TRILL und SPB

Aufbruch in eine neue Switch-Ära

17. Februar 2011, 9:41 Uhr | Hadi Stiel, freier Journalist in Bad Camberg

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Statement: Dr. Jörg Fischer -- Im Brennpunkt des Geschehens

Dr. Jörg Fischer, Leiter für Strategische Geschäftsentwicklung bei der Enterprise Market Group von Alcatel-Lucent in Deutschland
Dr. Jörg Fischer, Leiter für Strategische Geschäftsentwicklung bei der Enterprise Market Group von Alcatel-Lucent in Deutschland
© Alcatel-Lucent

Das Kernnetz steht im Brennpunkt des Kommunikationsgeschehens, damit auch die Switch-Systeme innerhalb des Core. „Ist der Switch der Wahl leistungsstark genug und weist er genügend Ports auf, kann auf einen zusätzlichen Distribution-Layer verzichtet werden“, so Dr. Jörg Fischer, Leiter für Strategische Geschäftsentwicklung bei der Enterprise Market Group von Alcatel-Lucent in Deutschland. Er zeigt auf den 10-Gigabit-Ethernet-Switch von Alcatel-Lucent, „Omni Switch 10K“. „Er eröffnet je nach Ausbaustufe bis zu 256 blockierfreie 10-GBit/s- Anschlüsse. Insgesamt sind bis zu 284 Ports möglich.“ Die Forwarding-Leistung liegt laut dem Hersteller bei fünf Terabit pro Sekunde. Die typischen Einsatzfelder des so genannten Monster-Switch: Kernnetzbereich großer Unternehmen oder in Rechenzentren, beispielsweise von Service-Providern.

Fischer verweist auf einen Preis pro Port, der beim „Omni Switch 10K“ um bis zu Faktor 5 niedriger als bei vergleichbaren Switch-Systemen des Wettbewerbs liege. Auch der Stromverbrauch mit weniger als 1,5 Watt pro GBit/s Durchsatz fällt nach Fischer deutlich geringer als bei Konkurrenz-Switch-Systemen aus. Switch-intern sorgt eine virtuelle Queuing-Technologie dafür, dass Anwendungen unter Prioritätsgesichtspunkten bereitgestellt werden. Der Hersteller spricht von „Application Fluent Network“. Er will seine Produktlinie zügig in diese Richtung ausbauen. Der Omni-Switch-10k wird ab Release 7.3, verfügbar im Verlauf des zweiten Quartals, sowohl TRILL als auch SPB unterstützen.

Der kleinere Omni-Switch, Modell 6900, steht kurz vor der Freigabe. Er zielt mit seinen 64 10-GBit/s-Ports auf den Einsatz als Top-of-the-Rack-Switch oder als Core-Switch in mittelgroßen Unternehmensnetzen ab. Sein Energieverbrauch pro Port soll nochmals 50 Prozent niedriger als beim Monster-Switch sein. Voll abgestimmt auf virtuelle Umgebungen beherrschen beide Switch-Systeme „Virtual Chassis“ und „Multi-Chassis-Link-Aggregation“. Über die Funktion Virtual-Chassis können mehrere Switch-Systeme als eine Einheit gemanagt werden. Die Funktion Multi-Chassis-Link-Aggregation erlaubt, mehrere Links switchübergreifend zu einem logischen Link zu kombinieren.

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