funkschau: Welche Wechselbeziehungen bestehen zwischen IT und physikalischer Infrastruktur und welche Parameter gelten als kritisch?
Emerson: Die physischen Kapazitäten im Rechenzentrum sind begrenzt und können den IT-Einsatz beschränken. Besonders kritisch ist der variierende Strombedarf – verursacht durch Lastschwankungen und die unter anderem durch Virtualisierung entstehende Dynamik. Das kann jederzeit zu Ausfällen führen. Zudem steht die schwankende Wärmeabgabe der IT häufig der Energieeffizienz im Weg.
funkschau: Wie bekommt man diese kritischen Wechselbeziehungen in den Griff?
Emerson: Das gelingt durch ein umfassendes und ganzheitliches Datacenter-Infrastructure-
Management (DCIM). Eine geeignete Lösung ermöglicht die Überwachung und Steuerung sowohl der physischen als auch der IT-Infrastruktur. Sie bezieht in Echtzeit gemessene Daten mit ein und berücksichtigt beispiels-weise auch die Änderungen der virtuellen
Infrastruktur.
funkschau: Eine Überlastung der Infrastruktur ist verheerend, eine Unterlastung einfach nur teuer. Womit unterstützt ihre Lösung/Service die RZ-Verantwortlichen, um ein sinnvolles Maß zwischen den Spitzen zu finden?
Emerson: Die Auswertung von historischen Messdaten erlaubt wesentlich genauere Prognosen als Berechnungen auf der Basis von Schätzwerten. Die Korrelation von Informationen aus der physischen wie auch der IT-Welt ermöglicht eine tiefgehende Analyse von Abhängigkeiten. So kann eine höhere Auslastung der physischen Kapazitäten bei hoher Betriebssicherheit erzielt werden.
funkschau: Datacenter unterliegen verschiedenen Zyklen, im Schnitt ist ein Datacenter etwa alle 10 bis 15 Jahre runderneuert. Aktive Komponenten haben deutlich kürzere Lebenszyklen. Wie kann der RZ-Verantwortliche den Überblick behalten?
Emerson: RZ-Verantwortliche benötigen einen detaillierten Einblick in die IT und somit ein Werkzeug, das alle nötigen Informationen über Standort, Gerätefunktionen, Kapazitätsbedarf und vieles mehr verschafft. Damit lassen sich Auswirkungen von Änderungen im Vorfeld ermitteln, Geräte betriebssicher und energieeffizient platzieren sowie künftiges Wachstum prognostizieren.
funkschau: Virtualisierung verspricht durch weniger, dafür aber leistungsfähigerer Systeme die Reduzierung der Colocation-Fläche, gleichzeitig werden die Prozesse komplexer und die Kommunikationsbeziehungen dynamischer. Wie unterstützt ihre Lösung/Service den RZ-Verantwortlichen?
Emerson: Die virtuelle Infrastruktur wird umfassend unterstützt, beispielswiese durch den Zugriff auf virtuelle und physische IT von nur einer Konsole aus oder die Integration in das Inventory-Management. Unsere künftige ganzheitliche DCIM-Lösung wird eine dynamische Optimierung des Rechenzentrums einschließlich Virtualisierung ermöglichen.