Statements zum Datacenter-Infrastructur-Management: 5 Fragen - 5 Köpfe

DCIM: Brückenschlag zwischen physikalischer und IT-Infrastruktur

15. Juni 2011, 14:56 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Interview mit Alberto Zucchinali, Siemon

Alberto Zucchinali, RCDD, EMEA Datacentre-Solutions & -Services-Manager bei Siemon
© Siemon

funkschau: Welche Wechselbeziehungen bestehen zwischen IT und physikalischer Infrastruktur und welche Parameter gelten als kritisch?
Siemon: Die physikalische Ebene sollte die Verbindungen Switch – Server – SAN auf alle Fälle mit zukunftssicherer Übertragungsleistung und Standardkonformität unterstützen. Ist das abgesichert, kommen an nächster Stelle die Port-zu-Port-Verbindungen und die Geräteanordnung.

funkschau: Wie bekommt man diese kritischen Wechselbeziehungen in den Griff?
Siemon: Mit einem IIM-System, das genaue Informationen darüber bietet, wer womit verbunden ist plus Standort der Aktivkomponenten in der Reihe, Schrank et cetera. Hierarchische Ansichten schlüsseln das gesamte Netzwerk auf, mit Infrastrukturansicht der Racks und Schränke sowie Arbeitsbereichs- und Etagenplan – einschließlich Kabelverlegeplan und Aktivtechnik.

funkschau: Eine Überlastung der Infrastruktur ist verheerend, eine Unterlastung einfach nur teuer. Womit unterstützt ihre Lösung/Service die RZ-Verantwortlichen, um ein sinnvolles Maß zwischen den Spitzen zu finden?
Siemon: Hier eignet sich „MapIT G2“ zur Überwachung des Netzes, mit dem jeder Steckvorgang verfolgt werden kann. Ein zusätzlicher physischer Kontakt kommt im Patchbereich hinzu, der den Datenverkehr nicht beeinflusst. Die Intelligenz ist auf Analyser und intelligente Patchpanel verteilt, für Installateure gut zugänglich und bedienbar.

funkschau: Datacenter unterliegen verschiedenen Zyklen, im Schnitt ist ein Datacenter etwa alle 10 bis 15 Jahre runderneuert. Aktive Komponenten haben deutlich kürzere Lebenszyklen. Wie kann der RZ-Verantwortliche den Überblick behalten?
Siemon: Mithilfe eines intelligenten Infrastruktur-Managementsystems werden RZ-Manager über den Netzwerkstatus und die Portzuweisung der Geräte auf dem Laufenden gehalten. Die Ausgabe der Informationen erfolgt in Echtzeit. In Verbindung mit dem detaillierten Reporting leistet es einen wichtigen Beitrag zur Planung von Upgrades und Investitionsoptimierung.

funkschau: Virtualisierung verspricht durch weniger, dafür aber leistungsfähigerer Systeme die Reduzierung der Colocation-Fläche, gleichzeitig werden die Prozesse komplexer und die Kommunikationsbeziehungen dynamischer. Wie unterstützt ihre Lösung/Service den RZ-Verantwortlichen?
Siemon: Fällt nur eine einzige Kabelstrecke aus, sind oft bereits viele virtuelle Maschinen oder Netze davon betroffen. Da die Virtualisierung eine hohe Übertragungsleistung über eine einzelne physische Verbindung erfordert, bietet sich eine 10G-konforme Verkabelung an, um später ohne Engpässe in der Kommunikation auf die nächste Generation zu migrieren.

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