Statements zum Datacenter-Infrastructur-Management: 5 Fragen - 5 Köpfe

DCIM: Brückenschlag zwischen physikalischer und IT-Infrastruktur

15. Juni 2011, 14:56 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Interview mit Stefan Bossert, Nlyte Software

Stefan Bossert, Sales Director EMEA Central & Eastern Europe bei Nlyte Software
© Nlyte

funkschau: Welche Wechselbeziehungen bestehen zwischen IT und physikalischer Infrastruktur und welche Parameter gelten als kritisch?
Nlyte: Neben den operativen Herausforderungen, die Konsolidierung und Virtualisierung mit sich bringen, rückt die Notwendigkeit stärker ins Visier, fundierte Vorhersagen unter Berücksichtigung aller Parameter treffen zu können. Welche thermodynamischen Auswirkungen hat es beispielsweise, wenn der Virtualisierungsgrad von 30 auf 50 Prozent gesteigert wird?

funkschau: Wie bekommt man diese kritischen Wechselbeziehungen in den Griff?
Nlyte: Nur wenn sowohl IT-Assets als auch Infrastruktur-Assets in einem System gehalten
werden, lassen sich jederzeit der Status analysieren und darauf basierend Maßnahmen ableiten. Wer etwa nicht weiß, wie viele virtuelle Instanzen wann und mit welcher Last auf einem Server gefahren werden, kann keine Rückschlüsse auf die optimale Kühlung ziehen.

funkschau: Eine Überlastung der Infrastruktur ist verheerend, eine Unterlastung einfach nur teuer. Womit unterstützt ihre Lösung/Service die RZ-Verantwortlichen, um ein sinnvolles Maß zwischen den Spitzen zu finden?
Nlyte: Fundament ist eine aktuelle Dokumentation der Assets, also beispielsweise Kühlung, Energieverbrauch, Platzierung. Unsere Lösung erfasst jede Änderung, woraus sich Aktivitäten ableiten lassen. So erfolgen etwa bei einem Serverumzug automatisch Vorschläge für die beste Platzierung auf Basis aller relevanten Parameter (Verkabelung, Kühlung, Stromversorgung...).

funkschau: Datacenter unterliegen verschiedenen Zyklen, im Schnitt ist ein Datacenter etwa alle 10 bis 15 Jahre runderneuert. Aktive Komponenten haben deutlich kürzere Lebenszyklen. Wie kann der RZ-Verantwortliche den Überblick behalten?
Nlyte: Dies ist eine Kernherausforderung mit vielen Aufgabenfeldern. Exemplarisch seien genannt: Vorhersage der Rechenzentrumskapazitäten auf Basis historischer Entwicklungen, Analyse möglicher Folgen von Änderungen auf die Rechenzentrumskapazität, Diagramme der verbleibenden Kapazität (Platz, Strom, Kühlung), Luftstrom- und Thermikmodelle.

funkschau: Virtualisierung verspricht durch weniger, dafür aber leistungsfähigerer Systeme die Reduzierung der Colocation-Fläche, gleichzeitig werden die Prozesse komplexer und die Kommunikationsbeziehungen dynamischer. Wie unterstützt ihre Lösung/Service den RZ-Verantwortlichen?
Nlyte:
Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, die unsere Lösungen durchweg berücksichtigen. So lässt sich mit der Workflow-Lösung von Nlyte sicherstellen, dass kein „virtueller Wildwuchs“ entsteht. Zu Auslastung und Migration werden alle Informationen zu physikalischen und virtuellen Servern in der „nlyte PMDB“ gespeichert, was übergreifende Echtzeitanalysen zulässt.

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