Die IT-Ausstattung in den deutschen Rechenzentren hat im Jahr 2014 insgesamt deutlich zugenommen. Die Anzahl der physischen Server stieg auf 1,7 Millionen, ein Plus von 7,5 Prozent gegenüber 2013. Zusammen mit den Stand-Alone-Servern, die vor allem in kleinen Büros eingesetzt werden, gab es damit ca. 2,4 Millionen Server in Deutschland. Auch die Investitionen für die Modernisierung und den Neubau der Infrastruktur von Rechenzentren stiegen in 2014 sehr deutlich um sieben Prozent auf 800 Millionen Euro. Besonders viel investiert wurde dabei im Dienstleitungsbereich, vor allem im Gesundheitswesen und im Feld der IT-Dienstleistungen.
Deutsche Rechenzentren stellen ein Viertel der Kapazitäten in Europa
Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern bietet Deutschland weiterhin den größten Rechenzentrumsmarkt mit einem Anteil von etwa einem Viertel an den europäischen Rechenzentrumskapazitäten. Auf Rang zwei und drei folgen das Vereinigte Königreich (21 %) und Frankreich (15 %). Beim Wachstum ist Deutschland aber nur auf durchschnittlichem Niveau in Europa. „Andere Rechenzentrumsmärkte – insbesondere in den Niederlanden und in Skandinavien – wachsen deutlich stärker als der deutsche Markt. Finnland und Island fördern sogar mit staatlichen Maßnahmen wie Steuervergünstigungen oder garantiert niedrigen Strompreisen sehr aktiv die Neuansiedlung von Rechenzentren“, erläutert Hintemann.