Infrastruktur

Die beste Ethernet-Fabric

20. Februar 2012, 16:10 Uhr | Reinhard Lichte, Senior Network Consultant, Brocade.

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Weiterentwicklungen der letzten Jahre im Ethernet

Einige Verbesserungen wurden über die Jahre entwickelt. LAGs (Link-Aggregation-Groups) können mehrere ISL-Verbindungen zwischen zwei Switches zusammenfassen. Diese müssen aber manuell konfiguriert werden, wird dies vergessen bildet sich wieder ein Loop und es kommt zum Ausfall des gesamten Netzwerks.

Durch Multiple-RSTP wurde die Nutzung mehrerer RSTP innerhalb der Baum-Topologie möglich, das erhöht aber die Komplexität und an den langen Konvergenzzeiten hat dies auch nichts geändert.

Mit der Stacking-Technologie können mehrere Switches wie ein logischer Switch betrieben werden, aber auch hier gibt es wieder Restriktionen hinsichtlich der Geräteanzahl im Stack oder der Entfernung.  Die Ports für die ISL-Verbindungen zwischen den Switches sind meist fest vorgegeben und nicht beliebig in der Bandbreite erweiterbar. Die Topologie ist fest vorgegeben und ein Switch muss als Master innerhalb des Stacks dienen und ist somit beim Ausfall besonders kritisch.

Es sind also einige Anstrengungen in der Vergangenheit unternommen worden, um das Ethernet „besser“ zu machen.  Mit der Ethernet-Fabric werden diese Themen nun konsolidiert aufgegriffen, um nun eine erweiterte Ethernet-Technologie für das Rechenzentrum von heute und morgen verfügbar zu machen. Die Übernahme des Begriffs Fabric aus der Fibre-Channel-Welt ist hier nicht rein zufällig. Viele Ansätze, die bei Fibre-Channel (FC) seit Jahren genutzt werden, werden nun gleich oder ähnlich in der Ethernet-Fabric verfügbar. Warum sollte man das Rad neu erfinden, wenn es schon bewehrte Technologien gibt, die sich im Rechenzentrum als sehr stabil bewährt haben. Genau das gilt für die Fibre-Channel-SAN-Fabrics. Hier sind nämlich Ausfälle ein Vielfaches kritischer als im Ethernet. Als Beispiel: Entfernt man das LAN-Kabel von seinem Laptop und steckt es nach einer Minute wieder an, so kann man mit seiner Applikation weiterarbeiten. Zieht man die Festplatte mit Betriebssystem von seinem Laptop ab und steckt sie nach einer Minute wieder an, so wird man wohl um einen Reboot und Datenverluste nicht herumkommen. Fällt eine FC-SAN-Fabric aus, so  ist nämlich genau die Verbindung zwischen Festplatte mit Betriebssystem und Server entfernt.

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