Frei verfügbar, sicher, nachhaltig

Die Rechenzentren der Zukunft

11. August 2016, 16:11 Uhr | Autor: Dr. Peter Koch / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Fog Computing

Fog Computing
Fog Computing
© Emerson Network Power i

Immer mehr Daten werden in die Cloud verlagert. Ein Problem der Cloud ist jedoch die Bandbreite, speziell angesichts des zunehmenden Einsatzes mobiler Geräte. Die Lösung: „Fog Computing“. Die von Cisco entworfene dezentrale Computing-Architektur soll das Internet der Dinge unterstützen und ähnelt Mikro-Rechenzentren, die am Netzwerkrand bereitgestellt werden, um Inhalte und Anwendungen schneller zugänglich zu machen. Dazu werden mehrere kleine Netzwerke unternehmensweit zu einem großen Netzwerk verbunden. Sowohl Cloud als auch Fog Computing bieten also Infrastrukturen für verteilte Rechenprozesse. Doch während Cloud-Computing für große, zentral gesteuerte Rechenzentren zum Einsatz kommt, werden in der „Rechenleistung im Nebel“ Anwendungsdienste über intelligente Geräte und Mikro-Rechenzentren in der Nähe der Endgeräte verteilt. Das steigert die Effizienz und konzentriert die Datenverarbeitung auf einer lokalen Ebene, sodass nur relevante Daten übertragen werden. Die riesigen Datenmengen werden effizienter und effektiver verarbeitet, die Übertragungswege werden entlastet und der Speicherbedarf gesenkt. Zusätzlich kann Bandbreite für wichtige Daten reserviert werden, da Daten auch lokal aggregiert und gefiltert werden können.

Das mit der sozialen Verantwortung des Unternehmens konforme Rechenzentrum

Energieeffizienz ist in aller Munde – und das nicht nur aus finanziellen Gründen. Die gesellschaftliche Verantwortung wird immer wichtiger und veranlasst Unternehmen, konzernweite Nachhaltigkeitskonzepte zu entwickeln. Auch Rechenzentren werden zunehmend in die Überlegungen einbezogen und in die Konzepte integriert. Der Fokus auf Nachhaltigkeit umfasst das gesamte Ökosystem Rechenzentrum – inklusive Colocations und Anbieter von Cloud-Diensten – und rückt Themen wie CO2-Bilanz, alternative Energien und verantwortungsvolle Entsorgung ins Blickfeld der Aufmerksamkeit.
Unternehmen, die ihre Rechenzentren in ihre soziale Verantwortung konsequent einbeziehen, setzen etwa energieoptimierte Kühlsysteme  und USV-Systeme mit aktivem Wechselrichter-Eco-Modus ein, die nahtlos in den Hocheffizienzmodus schalten, und forcieren den Einsatz alternativer Energien, wie Wind- und Sonnenenergie, um klimaneutral zu werden.

Fazit

Die steigenden Anforderungen an Schnelligkeit, Kosten, Sicherheit, Nachhaltigkeit, Verfügbarkeit und Produktivität führen zu einer ständigen Weiterentwicklung der Rechenzentrumsbranche. In einigen Marktsegmenten sind nur einzelne Faktoren – etwa Nachhaltigkeit oder Sicherheit – entscheidend für die Entstehung neuer Modelle. Die meisten Betreiber von Rechenzentren müssen jedoch gegensätzliche Anforderungen verschiedener Anwendungseigner miteinander vereinbaren und mehrere oder gar alle Faktoren berücksichtigen.

Das vorherrschende Unternehmensmodell des hochverfügbaren Rechenzentrums mit 2N-Stromversorgung sowie redundanten Generatoren und redundanter Kühlung wird somit zunehmend abgelöst von innovativen Herangehensweisen, an denen neue Technologien und Praktiken erprobt werden. Letztlich wird das Rechenzentrums-Ökosystem der Zukunft auf einem multimodalen Modell basieren, das alle spezifischen Anforderungen erfüllen kann.

Dr. Peter Koch ist Vice Presindent of Solutions bei Emerson Network Power in Europe, Middle East und Afrika

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