Neue Schwerpunkte

dtm.group erweitert Forschungsrechenzentrum

19. August 2020, 9:35 Uhr | Lukas Steiglechner
© dtm.group

Das Forschungsrechenzentrum der dtm.group, welches sich in einem ehemaligen Helikopterhangar in Schweden befindet, soll in Zukunft auch für die Schwerpunkte High Performance Computing (HPC), Immersionskühlung und Optimierung von KI-Algorithmen für DCIM-Systeme genutzt werden.

Der deutsche Dienstleister für Planung und Erstellung von Rechenzentrum, die dtm.group, will die Kompetenzen seines Forschungsrechenzentrums in Schweden ausweiten. Dabei sollen die erweiterten Kapazitäten besonders für die Forschung an neuen Technologien genutzt werden. Weitere Ausbaumaßnahmen sind bereits in Planung.

Das auf einer 1.500 Quadratmeter großen Fläche angesiedelte Rechenzentrum verfügt derzeit über 28 Racks mit einer Leistungsdichte von überwiegend 40 kW (Kilowatt) und Teststellungen, welche bis zu 50 kW beherbergen. Die Gesamtkapazität liegt hier bei 1,1 MW (Megawatt). Die Kühlung erfolgt hierfür über Freikühlung. Die große Leistungskapazität benötigt dabei eine hohe Luftmenge für die Kühlung, weshalb hier Racks eingesetzt werden, die auf eine Höhe von drei Metern erweitert wurden. Zusätzlich wurden die Einhausungen auf einer Gangbreite von 4,52 Meter vergrößert. Das Rechenzentrum wird dabei vollständig autonom betrieben und mit einer KI-gestützten DCIM-Lösung überwacht. Der Strom für den Betrieb des Rechenzentrums stammt aus einem in der Nähe gelegenen Wasserkraftwerk.

Hauptziel der Forschungen ist es, autonome HPC-Lösungen zu entwickeln und zu optimieren, damit diese trotz einer hohen Leistungsdichte nur einen geringen Platzbedarf aufweisen. Diese Lösungen sind vor allem für die Bereiche von Edge-Installationen im IIoT-Umfeld, für autonome Fahrzeuge oder Blockchain-Anwendungen gedacht. Ebenso im Fokus stehen die KI-Algorithmen für DCIM-Systeme, welche ständig weiterentwickelt werden müssen. Doch auch die Erforschung von Wärmerückgewinnung und der Immersionskühlung für Rechenzentren spielen eine wichtige Rolle. Denn durch solche energieeffizienten Technologien können CO2-neutrale Rechenzentren eine weitläufige Realität werden.

Solche Aspekte spielen auch in die Gründe für den Standort des Rechenzentrums mit ein. Denn durch das kühle Klima und die hohe Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Energien zu akzeptablen Preisen kann das Forschungsrechenzentrum nachhaltig und energieeffizient arbeiten. Auch die DSGVO-Konformität des Standorts erleichtert die Umsetzung des Projekts. Bereits im Jahr 2021 soll ein weiterer, durch eine Sicherheitszelle abgetrennter Bauabschnitt folgen, der erstmals auch für Kundenapplikationen zur Verfügung stehen wird.

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