RZ-Marktplatz dcOrbis

Für mehr Transparenz im Datacenter-Markt

7. Mai 2020, 13:34 Uhr | Autor: Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Es muss nicht immer das Valley sein

Die beiden Gründer sind zufrieden mit dem Start von dcOrbis. Auch wenn gerade die finale Phase durchaus fordernd war – selbst am 31. Dezember haben Knopf und Grosse noch den gesamten Tag gearbeitet, um die Plattform pünktlich zum neuen Jahr starten zu können –, hat sich der Aufwand doch gelohnt, das Feedback aus dem „Markt war extrem positiv“. Jetzt sei das nächste Ziel, Nutzer anzusprechen und weitere Anbieter auf dcOrbis zu holen. Zum Start der Plattform waren es rund 25 Hersteller und Dienstleister, darunter namhafte Unternehmen wie Eaton, Rentaload und Viavi. Der eigene Anspruch ist dabei, kleine, mittlere und große Kunden zu adressieren, ebenso kleine sowie große, multinationale Anbieter für den Marktplatz zu gewinnen und somit letztlich das gesamte Spektrum des Datacenter-Marktes abbilden zu können. „Wir wollen ein Amazon im B2B-Bereich sein“, so Knopf selbstbewusst. „Das gibt es so nicht.“

Im Gegensatz zum US-Online-Giganten gibt es aber durchaus einen gewichtigen Unterschied: dcOrbis kommt aus Deutschland und soll laut Geschäftsführer Knopf das erste Angebot seiner Art weltweit sein. Und es hat sicherlich Seltenheitswert, dass eine innovative digitale Plattform aus dem mittelfränkischen Nürnberg und nicht etwa aus dem Silicon Valley kommt. „Man muss nicht immer warten, bis amerikanische Großkonzerne so etwas machen“, sagt Knopf. „Wir haben in Europa kluge Köpfe und wir haben alle Möglichkeiten.“

Der Start ist gelungen, wichtige Anbieter wurden für die Plattform gewonnen. Jetzt steht dcOrbis vor der Herausforderung, das eigene Angebot auszubauen und sich als erster Anlaufpunkt für Unternehmen zu etablieren, um sich langfristig auch gegen bisher noch rein theoretische amerikanische Wettbewerber behaupten zu können.

Immerhin gibt es vor allem im Social-Media-Bereich genügend Beispiele, wie über Jahre erfolgreiche hiesige Dienste letztlich doch von der US-Konkurrenz überrundet wurden. Doch die Vorzeichen für dcOrbis stehen ausgesprochen gut, bei komplexen Themen wie Rechenzentren hat ein lokales, greifbares Angebot viele Vorteile gegenüber dem US-Wettweber. Knopf zumindest ist sich sicher, dass es entscheidend ist, dass Vielfalt und Diversifizierung den Takt im Markt vorgeben und nicht etwa einige wenige Konzerne den Rahmen definieren. „Wir wollen, dass der gesamte Markt nachhaltig profitiert.

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Das ist dcOrbis

dcOrbis ist ein vor wenigen Monaten gestarteter Online-Marktplatz, auf dem für Unternehmen in der kommenden Zeit alle der zahlreichen Datacenter-Bausteine zur Verfügung stehen sollen. Das Angebot reicht von Infrastruktur-Produkten wie Klima- und Lüftungstechnik und Doppelbodenplatten bis hin zu IT-Bereichen wie Netzwerk-
Komponenten, Server und Storage-Systeme. dcOrbis selbst ist dabei nicht der Verkäufer, sondern agiert als neutrale Plattform. Stattdessen vermarkten Hersteller und Dienstleister ihre jeweiligen Produkte über den Marktplatz, zum Start im vergangenen Januar waren es bereits 25, laut den dcOrbis-Gründern sollen schnell weitere Unternehmen gewonnen werden.

Zusätzlich können Nutzer auf der Plattform auf verschiedene Funktionen zurückgreifen, beispielsweise einen „Colocation Finder“, der einen Überblick über die verschiedenen Anbieter in Hinblick auf Anforderungen wie Sicherheit, Preis und Energieeffizienz bietet.

Neben dem Marktplatz soll dcOrbis das Thema Nachhaltigkeit im Datacenter-Umfeld stärker in den Fokus rücken. So können die Anbieter über die Plattform ihre Produkte mit einer CO2-Kompensation anbieten und im Rahmen des Verkaufs einen individuell definierten Beitrag für ihre Emissionen leisten, den dcOrbis widerum in Klimaschutzprojekte investiert.

 

 

 


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