Mit Virtualisierung den CO2-Fußabdruck senken

Gesamtenergieverbrauch reduzieren

7. Juni 2023, 7:00 Uhr | Prashant Ketkar/am
Ältere Geräte lassen sich dank Virtualisierung wesentlich länger nutzen, indem der Zugriff auf neuere Betriebssysteme in der virtuellen Maschine erfolgt.
© Parallels

Berichte über Fridays for Future und die Letzte Generation sind aus den Medien aktuell nicht mehr wegzudenken. Diese Gruppierungen kämpfen unter anderem dafür, dass sich auch die Politik stärker für die Umwelt einsetzt. Auch Unternehmen können ihren Beitrag leisten – etwa indem sie ihren CO2-Ausstoß senken und Nachhaltigkeitsreports erstellen. Wichtig in diesem Kontext ist es, das eigene Unternehmen zu überprüfen und intern zu kommunizieren, was zu tun ist und was man bereits tut.

Um die Senkung des Gesamtenergieverbrauchs intern voranzutreiben, spielen moderne Technik und Hardware-Ausstattung eine große Rolle. Allerdings benötigt dieser schnell wachsende Sektor Ressourcen wie Energie und Seltene Erden. Das betrifft sowohl die Hardware als auch die Rechenleistung von Servern in den Rechenzentren. Denn in Zeiten von Remote Work ist die Cloud-Nutzung aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Damit ist zu erwarten, dass sich der IT-bezogene Energiebedarf bis 2030 fast verdoppelt. Bereits 2020 entfielen fünf bis 15 Prozent des globalen Energieverbrauchs allein auf die IT-Branche, die nach wie vor rasant wächst. Grund ist der anhaltende Bedarf an nachhaltigen IT-Umstrukturierungen zum Beispiel bei den eigenen Kommunikationsnetzen, Rechenzentren und Computern. Dieses Equipment verursacht zwar einen hohen Energieverbrauch, kann aber gleichzeitig ein enormes Einsparungspotenzial bieten. Mit den folgenden Tipps können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen:

Alte Hardware weiterverwenden

Die Herstellung neuer Hardware hat große Auswirkungen auf die Umwelt. Sie benötigt Material. Vor allem die Computer-Chips sind auf wertvolle Ressourcen angewiesen. Dazu kommt der hohe Energieverbrauch während der Herstellung. Um diese Auswirkungen zu verringern, können Unternehmen vorhandene Hardware nutzen, anstatt Neuanschaffungen zu tätigen. Dies ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern führt auch zu erheblichen Kosteneinsparungen. Außerdem führt man so gleichzeitig weniger Elektroschrott in den Kreislauf zurück. Allerdings ist dieser Ansatz nur dann praktikabel, wenn die Beschäftigten mit den älteren Geräten effektiv arbeiten können. Der Einsatz einer VDI-Lösung (Virtual Desktop Infrastructure) ist deshalb empfehlenswert. Dadurch, dass die Anwendungen nicht direkt auf dem Gerät, sondern auf einem Server beziehungsweise in der Cloud liegen, kann die Belegschaft auch auf älteren Geräten effizient arbeiten.

Virtualisierung für bessere Server-Auslastung einsetzen

Auch Virtualisierungsansätze können hilfreich sein. Wenn Server nur für bestimmte Anwendungen vorgesehen sind, aber damit nur einen kleinen Teil der möglichen Auslastung beanspruchen, arbeiten sie sehr ineffizient. Das führt zu einer Überverfügbarkeit an Server-Kapazität und damit zu einem höheren Energieverbrauch und höheren Betriebskosten. Mit Hilfe virtueller Versionen von Servern, Betriebssystemen, Netzwerkressourcen oder Speichergeräten können mehrere Betriebssysteme und Anwendungen auf weniger Servern laufen. Auf diese Weise können Unternehmen die Energiekosten senken.

Außerdem lassen sich mit virtuellen Maschinen (VM) verschiedene Versionen eines Betriebssystems wie Mac oder Windows auf einem Endgerät verwenden, um auch ältere Software, die man sonst ebenfalls teuer aktualisieren müsste, weiter in Betrieb zu halten. In manchen Branchen sind die Lösungen nur für Windows-­basierte Geräte verfügbar. Auch hier hilft eine VM, um zum Beispiel auf einem Mac oder Chromebook ein zweites Windows-Betriebssystem zu installieren und für die Windows-Software nicht extra einen neuen Computer anschaffen zu müssen.  

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