Moderne Rechenzentren sollten möglichst energieeffizient arbeiten, aus Gründen des Umweltschutzes und um angesichts steigender Stromkosten wettbewerbsfähig zu bleiben. Größter Verbrauchsfaktor für den Betrieb des Rechenzentrums ist die Kälteerzeugung. Einsparpotenzial bieten Verfahren, die den Einsatz von Kältemaschinen verringern oder komplett überflüssig machen wie die Grundwasserkühlung.
Wenn der Branchenverband BITKOM, wie im Mai 2012 geschehen, sinkenden Stromverbrauch in Rechenzentren und Effizienzgewinne bei der Klimatisierung melden kann, so haben auch Rechenzentren wie der Neubau von IGN in München einen Anteil daran. Die Infrastruktur für den Betrieb eines Datacenters, in erster Linie also Klimatisierung und unterbrechungsfreie Stromversorgung, verbraucht in herkömmlichen Rechenzentren fast genau so viel Strom wie die Server. Die Kälteerzeugung mittels Kompressoren verschlingt dabei den Löwenanteil. Da Energiekosten vor allem durch die Wahl des Kühlkonzeptes gespart werden können, liegen Verfahren im Trend, die den Feind eines guten PUE-Wertes möglichst weitgehend ausschalten. Dazu gehört die freie Kühlung. Die Einhausung der Kaltgänge ermöglicht eine hohe Kaltgang-Temperatur von inzwischen bis zu 27 °C. In der warmen Jahreszeit ist sie jedoch auf Unterstützung durch den Kompressor angewiesen. Im Unterschied dazu kommt die Brunnenkühlung ganzjährig mit minimalem Stromverbrauch aus.