Infrastruktur

Grundwasserbrunnen sorgt für Kühlung

25. Oktober 2012, 10:38 Uhr | Gerald Nowitzky, Gründer und Geschäftsführer, IGN

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kälteerzeugung ohne Kompressor

Bei der Rechenzentrumsklimatisierung mittels Brunnenwasser übernimmt das Grundwasser die Wärmeabfuhr. Einem so genannten Quellbrunnen wird Grundwasser entnommen, gefiltert und im primären Kühlkreislauf an den Wärmetauschern vorbeigeführt. Danach wird es über Schluckbrunnen wieder in den Grund-wasserstrom zurückgespeist. Die Grundwassertemperatur schwankt auf Grund der verzögerten Temperaturausbreitung in Tiefen ab etwa 10 m praktisch nicht und ist somit ganzjährig gleichbleibend niedrig, sie liegt im konkreten Fall bei 11,3° C. Die maximale zulässige Einspeise-Temperatur für IGN liegt um 5° C darüber. Die Unabhängigkeit von den Außentemperaturen macht eine Zukühlung mittels Kältemaschine vollständig überflüssig. Die Kälteerzeugung verbraucht so gut wie keine elektrische Energie, lediglich die Pumpen benötigen Strom, um die Reibung des Wassers in den Rohren zu überwinden. Einhausungen und der Aufwand für die Abdichtung der Racks erübrigen sich, da der Temperaturunterschied zwischen Vor- und Rücklauf unerheblich für die Kühlleis-tung ist, während Kompressoren bei einer geringen Temperaturdifferenz relativ mehr Energie verbrauchen als bei einer hohen. Außerdem ist die Grundwassernutzung unter Umweltgesichtspunkten unbedenklich, weil die entnommene Wassermenge vollständig wieder in den Grundwasserstrom eingespeist wird und keinerlei Verunreinigung stattfindet.

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  1. Grundwasserbrunnen sorgt für Kühlung
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