Datacenter-Infrastruktur

Integration von DCIM und IT-Service-Management

22. Juli 2014, 16:56 Uhr | Wolfgang Goretzki, Product Marketing Manager EMEA, Emerson Network Power
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Weniger ist mehr – das ist mittlerweile zur Standarddevise beim Betrieb von IT- und Rechenzen-trumsumgebungen geworden. Gleichzeitig wächst der Mix aus physischen und virtuellen Ressourcen exponentiell an. Unternehmen benötigen daher Einblicke und Kennziffern zur effizienten und produktiven Verwaltung von IT-Ressourcen und der Gebäudeinfrastruktur. Hier sind DCIM- und ITSM-Anwendungen von entscheidender Bedeutung. Denn sie liefern die Daten, die zur Erreichung dieses Ziels, aber auch zur Planung und Modellierung des Wachstums unerlässlich sind.

Noch immer werden die Facility- und die IT-Infrastruktur in Rechenzentren häufig getrennt voneinander verwaltet. Das kann jedoch weitreichende Folgen für ein Unternehmen haben. Ein Beispiel veranschaulicht, warum: Im Rechenzentrum der Firma XY fällt ein Kühlgerät aus. Der zuständige Facility-Manager wird darüber informiert – die IT-Verantwortlichen hingegen nicht. Tritt ein Anwendungsfehler auf, verhält es sich umgekehrt. Die IT-Abteilung wird informiert, das Facility-Management nicht. Das Problem: Die siloartigen Strukturen sind verantwortlich dafür, dass in der IT-Abteilung nicht rechtzeitig erkannt wird, wenn durch den Ausfall des Kühlgeräts dem Rack zu wenig Kaltluft zugeführt wird. Deshalb kann die Temperatur so weit ansteigen, dass die Server überhitzen und infolgedessen Anwendungsfehler auftreten. Um das zu verhindern, sind Datacenter-Infrastructure-Management- und IT-Service-Management-Lösungen zu integrieren, damit sowohl die Facility- und die IT-Infrastruktur als auch die IT-Services gemeinsam verwaltet werden können.  

Datacenter-Infrastructure-Management

Ursprünglich wurden DCIM-Lösungen entwickelt, um den steigenden Anforderungen an das Energie-, Kühlungs- und Platz-/Raummanagement im Rechenzentrum zu begegnen. Gleichzeitig wollte man die hohen Betriebskosten bei bestehenden wie auch bei neuen Rechenzentren reduzieren. DCIM-Lösungen erreichen das, indem sie sich auf drei Bereiche fokussieren: Zum einen geben sie den Rechenzentrumsverantwortlichen einen genauen Überblick darüber, wo sich welche Komponente (Server, USV-System etc.) im Rechenzentrum befindet. Überdies ermöglichen DCIM-Lösungen Unternehmen, neue Konfigurationen am Modell zu testen und sich so bereits im Vorfeld über mögliche Auswirkungen der Änderungen zu informieren. Schließlich ist es möglich, mithilfe der DCIM-Lösung aufschlussreiche Reportings (z.B. Energieverbrauch und somit CO2-Ausstoß) zu erstellen und damit künftige Entwicklungen besser vorauszuplanen. Im Idealfall lassen sich das gesamte Rechenzentrum sowie Systeme für das Gebäudemanagement damit verwalten, aber auch einzelne Komponenten wie Server, Storage oder der Energieverbrauch des Netzwerks. Die DCIM-Lösung „Trellis“ von Emerson Network Power beispielsweise sammelt Echtzeitdaten von Sensoren, Serviceprozessoren (z.B. Stromverbrauch der Server), Rack-PDUs, USV-Anlagen sowie Kühlsystemen. Über das Universal-Management-Gateway werden diese Daten zentral erfasst und überwacht. Zur weiteren Nutzung werden die Daten in komprimierter Form an die Datenbank der Trellis-Software übergeben.

IT-Service-Management

Die IT-Services im Rechenzentrum befassen sich mit den Betriebsprozessen und den operativen Kapazitäten und sorgen dafür, dass das Rechenzentrum diese auch im richtigen Maß bereitstellt. IT-Service-Management-Lösungen (ITSM) stellen individuelle Software-Tools zum Monitoring des Netzwerks oder der Anwendungen bereit. Darüber hinaus stehen Werkzeuge zur Problemlösung sowie für die Rechenzentrumsausstattung und Berechnung von Kosten zur Verfügung. IT-Service-Management-Lösungen berücksichtigen dabei die Menschen, die Prozesse sowie auch die im Rechenzentrum eingesetzten Tools. Und sie sorgen dafür, dass ein Rechenzentrum möglichst kostengünstig und ohne hohe beziehungsweise kostspielige Überkapazitäten betrieben werden kann. Dafür sagen die Tools vorher, wenn die Anforderungen an das Rechenzentrum steigen und man kann rechtzeitig darauf reagieren. Werden die Systeme einmal nicht voll ausgelastet, lassen sich beispielsweise in dieser Phase Updates durchführen.

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