Datacenter-Analyse

IT-Management mit Augenmaß

13. Januar 2015, 11:35 Uhr | Joachim Hörnle, Geschäftsführer von Blue Elephant Systems

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Zentrale Event- und Performance-Datenbank

Event-Anzeigen nach Kritikalität, Zustand (aktiv oder geschlossen) und wichtigen Orten der Entstehung. Auch rückwirkende Zeitbetrachtungen – im Verlauf des Tages, innerhalb der letzten sieben Tage – sind möglich, um Problemtrends frühzeitig zu erkenn
Event-Anzeigen nach Kritikalität, Zustand (aktiv oder geschlossen) und wichtigen Orten der Entstehung. Auch rückwirkende Zeitbetrachtungen – im Verlauf des Tages, innerhalb der letzten sieben Tage – sind möglich, um Problemtrends frühzeitig zu erkennen.
© Blue Elephant Systems

In einer zentralen Datenbank werden die Events, Anmerkungen und der zugehörige Bearbeitungsstatus (offen, zugewiesen, geschlossen) gespeichert. Die Auswertung dieser Information ermöglicht es, Bereiche mit hohem Arbeitsaufwand zu identifizieren und das Monitoring nach Bedarf zu optimieren. In diesem zentralen Repository werden auch die erfassten Performance-Werte hinterlegt. Sie sollten als Performance-Graphe darstellbar sein. Über diese grafische Darstellung tritt die Performance einzelner Netzwerkkomponenten, Systeme, Anwendungen und Services, ebenso wie ihre Beziehungen untereinander, an den Monitoren plastisch vor Augen. Ebenso erlaubt die Langzeitauswertung der Performance-Werte die Erkennung von Trends und bildet so die Grundlage für Kapazitätsplanungen.

Konfigurations-Datenbank: schnell erkennen und eingreifen

Die Konfigurations-Management-Datenbank ist nicht nur wichtig als Hinterlegungsort für vorgefertigte Konfigurationen, auf die die Operations-Management-Server zurückgreifen. In der Konfigurations-Management-Datenbank sollten System-Rollen (Assignment-Groups) hinterlegt sein. Über sie kann festgelegt werden, wie beispielweise ein Linux-System mit Apache und Oracle-Datenbank oder ein Windows-Exchange-Server überwacht werden soll. Die vorgefertigten Konfigurationen und System-Rollen, vom Hersteller hinterlegt in diesem Repository, sind die wesentlichen Garanten für eine schnelle Problemerkennung und schnelle Eingriffe, um innerhalb der IT auftretenden Problemen gezielt entgegenzusteuern. Mit der Zahl der vorgefertigten Konfigurationen, die ad hoc eingesetzt werden können, steigt zudem die Wirtschaftlichkeit des IT-Management-Einsatzes. Zum Auslieferungsumfang von „MIDAS boom“, beispielsweise, gehören mehr als 500 solcher Konfigurationen allein für eine eingehende Überwachung von Netzwerkkomponenten, Systemen, Anwendungen und Services.

Eröffnet das IT-Managementsystem der Wahl zusätzlich Konfigurationen per API oder Command-Line, können System-Rollen (Assignment-Groups) auch integriert in übergeordneten Prozessen konfiguriert werden. Sobald innerhalb der Konfigurations-Datenbank ein System angelegt oder die Anwendung auf einem System geändert wird, wird automatisch durch das kombinierte Konfigurations-/Workflow-System die passende System-Rolle zugewiesen. Das System stellt automatisch sicher, dass die dezentralen Agenten immer mit dem richtigen, vollständigen und aktuellen Satz von Regeln, Skripten und Programmen arbeiten. Wenn das Monitoring-System dies nicht gewährleistet, ist seine Funktionsfähigkeit nicht sichergestellt. Sie müsste in diesem Fall mit hohem manuellen Aufwand hergestellt werden.

Auf die Wirtschaftlichkeit achten

Der Einsatz einer professionellen IT-Management-Lösung scheitert oftmals daran, dass die Preise oder Lizenzen dafür gerade von den großen Herstellern viel zu teuer ausgelegt werden. Das verleitet viele Unternehmen zum Sparen am falschen Ende, dem IT-Management, und damit an der IT-Betriebssicherheit. Zu komplexe Architekturen, dazu die Plattformabhängigkeit, treiben die Kosten für die IT-Management-Systeme der großen Hersteller, damit auch die IT-Betriebkosten der Unternehmen, zusätzlich in die Höhe.

Umgekehrt führen eine moderatere Vertriebspolitik, eine weniger komplexe IT-Management-Architektur und ein plattformunabhängiger Einsatz zu deutlich niedrigeren Anschaffungs- und IT-Betriebskosten. Auch darauf sollte das Unternehmen genau achten, bevor es die Entscheidung für das eine oder andere IT-Management-System trifft. Einsparungen bei den Anschaffungskosten von bis zu 80 Prozent sind möglich.

Wie bereits gesagt: Die Gesamtlösung muss für das Unternehmen wirtschaftlich, das heißt hinsichtlich der Anschaffungs- und laufenden IT-Betriebskosten, vertretbar sein, schon allein um mit Blick auf das eigene Budget bei der IT-Betriebssicherheit keine Kompromisse machen zu müssen.

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