Infrastuktur

Migration zum Highspeed-Ethernet

8. Februar 2012, 11:58 Uhr | Wilfried Schneider, CTO bei Trans Data Elektronik und Mitglied im DKE/ VDE-Normungsgremium „LWL-Verbindungstechnik und passive optische Komponenten“

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Polarität bei Parallel-Links

Für einreihige 12-Faser-MPO/MTP-Steckverbinder sieht der TIA-Standard die Methoden A und B vor. Die C-Methode ist derzeit als Erweiterung des 568-C.0-Standards noch in der Bearbeitung. Methode A setzt auf Typ-A-MPO/MTP-Trunkkabel, Typ-A-Adapter und Typ-A- sowie Typ-B-MPO/MTP-Patchkabel. Methode B verwendet ausschließlich Typ-B-Komponenten, also Typ-B-MPO/MTP-Trunkkabel, Typ-B-Adapter und Typ-B-MPO/MTP-Patchkabel. Die vorgeschlagene Methode C nutzt das Typ-C-MPO/MTP-Trunkkabel mit paarweiser Kreuzung in Kombination mit Typ-A-Adaptern und Typ-C- sowie Typ-B-MPO/MTP-Patchkabeln.

Für 100-GBit/s-Ethernet existiert bis dato lediglich ein Vorschlag zur Erweiterung des TIA-568-C.0-Standards, der eine Konfiguration mit zwei 12-Faser-MPO/MTPs vorsieht. Die Stecker könnten demnach side-by-side (nebeneinander) oder vertikal übereinander angeordnet werden. Es würden Typ-A-Adapter, Typ-A-Trunkkabel und Typ-A- sowie Typ-B-Patchkabel eingesetzt.

Gegenwärtig existieren ebenfalls noch keine TIA-Standards für die Einhaltung der Polarität in 100-GBit/s-Netzwerken bei Nutzung von zweireihigen 24-Faser-MPOs. Ein Vorschlag ist, die Methode A anzuwenden, die mit Typ-A-Adaptern, Typ-A-Trunkkabel und Typ-A- sowie Typ-B-Patchkabel realisiert würde. Alternativ könnten an Stelle der 24-Faser-MPO/MTP-Patchkabel so genannte Hybrid-Patchkabel eingesetzt werden, die auf einer Seite einen 24-Faser-MPO/MTP-Stecker besitzen und auf der anderen Seite zwei 12-Faser-MPO/MTP-Stecker.

Namhafte Hersteller bieten auf Kundenwunsch so ziemlich alle Steckerbelegungs-Varianten an, wie auch der deutsche Hersteller Trans Data Elektronik (tde) mit ihrem patentierten „tML“-System. Wobei bei Letzterem standardmäßig die Methode C (Pair-Flip-Trunkkabel) genutzt wird, da dies bis 10 GBit/s den Vorteil bietet, einheitliche Patchkabel-Typen verwenden zu können. Bei der Aufrüstung auf 40-GBit/s-Ethernet muss dann mit Typ-B- und C-MPO/MTP-Patchkabeln gearbeitet werden. Für Kunden, die direkt für 40/100-GBit/s-Ethernet verkabeln wollen, sollte Methode B ausgewählt werden, da hier im Zusammenhang mit 40/100-GBit/sEthernet-Anwendungen mit einheitlich belegten Patchcords gearbeitet werden kann.

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  1. Migration zum Highspeed-Ethernet
  2. Realisierung mittels MPO/MTP
  3. Modular zum 40-/100-GBit/s-Netzwerk
  4. Polarität bei Duplex-Links
  5. Polarität bei Parallel-Links
  6. Fazit

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