Um höchste Ansprüche im Bezug auf Qualität und Verfügbarkeit zu erfüllen und dennoch die Flexibilität zu besitzen, alle bisher eingesetzten Datenraten zu übertragen und bei Bedarf innerhalb kürzester Zeit an höhere Kapazitäten oder ganz neue Anforderungen angepasst werden zu können, bedarf es werkskonfektionierter und -geprüfter Komplettübertragungsstrecken, die nur noch verlegt beziehungsweise eingezogen werden müssen. Der geprüfte Datacenter-Link besteht aus dem hochwertigen Kabel das beidseitig zugfest mit je einem Gehäuse verbunden ist. Die Stecker sind bereits an die Fasern konfektioniert und betriebsfertig in die Kupplungen eingesteckt. Die Größe des Gehäuses ist sinnvollerweise so gering, dass der Komplett-Link zusammen mit dem Gehäuse eingezogen werden kann (s. Abb. 5).
Lösung A - Echte anwendungsneutrale Verkabelung bis 100 GBit/s:
Mit drei werkskonfektionierten Übertragungsstrecken mit 3 x 8 MPO-Kupplungen auf einer Höheneinheit (Abb. 6) sind je nach Anzahl der Fasern im MPO bis zu 24 x 40 beziehungsweise 100-GBit/s-Ethernet-Systeme möglich. Patchungen erfolgen mit MPO-Patchcords.
Die Rückwärtskompatibilität ist gewährleistet und zwar ohne die Festverkabelung einschließlich der Patchfelder zu verändern.
Es können also auch 10-GBit/s-Übertragungssysteme oder weniger (Zwei-Faser-Systeme) über diese Verkabelung betrieben werden. Zum Patchen werden dafür lediglich andere Patchcords nämlich mit einem MPO-Steckverbinder auf der einen und 6 beziehungsweise 12 LC-Duplex-Steckverbindern auf der anderen Seite, so genannte „Fanouts“, verwendet.
Mit dieser Lösung stehen bis 144, bei MPO mit 24 Fasern sogar bis 288 100-MBit/s-, 1-GBit/s- oder 10-GBit/s-Übertragungsstrecken auf einer Höheneinheit zur Verfügung, somit ist die Anwendungsneutralität in vollem Umfang gegeben (Abb. 7).
Vorteile der Lösung A:
Lösung B -- Leicht anzupassende Verkabelung, ausgehend von Duplex-Verbindungstechnik:
Selbstverständlich sind mit werkskonfektionierten Übertragungsstrecken auch Einzelfaserverkabelungen für maximal 10 GBit/s realisierbar. Dabei haben bis zu 36 LC-Duplex-Verbindungen (= 36 Kanälen) auf einer Höheneinheit Platz (Abb. 8).
Die Umrüstung auf höhere Datenraten (40/100-GBit/s-Ethernet) kann dann schrittweise erfolgen. Die verlegten Links lassen sich sehr schnell und mit wenig Aufwand mittels eines Entriegelungswerkzeuges lösen und mit dem Kabel herausziehen. Der neue Datacenter-Link mit acht MPO-Steckverbindungen wird dann nur eingezogen und eingerastet. So wird die Verkabelung sukzessive und mit geringstem Aufwand auf die oben bereits beschriebene Ausführung aufgerüstet.
Vorteile der Lösung B: