Schützen und schonen
Nachhaltiger Brandschutz in Rechenzentren
Die Anforderungen an die Planung und den Betrieb eines Rechenzentrums steigen stetig. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind dabei die wesentlichen Schlagworte, die mit dem neuen Energieeffizienzgesetz auch strenge regulatorische Auswirkungen umfassen.
Es gilt als Vorteil, wenn alle Gewerke – auch die technische Gebäudeausstattung – zur Minderung der Komplexität beitragen. Dem Brandschutz kommt dabei eine besondere Rolle zu, und ein Verzicht auf aktive Brandschutzanlagen aus Effizienz- oder Kostengründen sollte angesichts verheerender Brände in der Vergangenheit heutzutage keine Option mehr sein.
Es lohnst sich in jedem Fall, solche modernen Anlagen in die Betrachtung einzubeziehen, die individuell geplant sowie flexibel verändert werden können und die über den gesamten Lebenszyklus einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Mehr Energieeffizienz – mehr Risiko
Ob die Vorgaben des neuen Energieeffizienzgesetzes die Zielsetzungen in Bezug auf Nachhaltigkeit erfüllen werden, bleibt zu diskutieren. Fest steht, dass mehr Energieeffizienz das potenzielle Brandrisiko erhöhen kann, zum Beispiel der Einsatz leistungsfähiger Kabel oder die verstärkte Nutzung alternativer Energieträger, wie zum Beispiel Lithium-Ionen-Batterien – oder perspektivisch auch Wasserstoff. Außerdem gehören Umbauten und Nachrüstungen, um die Gesetzesvorgaben zu erfüllen, ebenfalls zunehmend zu den diskutierten Themen. Dies alles verändert Brandlasten und erfordert Anpassungen im Brandschutzkonzept.
Brandschutz neu denken
Im Bereich der aktiven Brandbekämpfungssysteme stehen mehrere Techniken zur Auswahl, und jede hat für bestimmte Anwendungen ihre Daseinsberechtigung mit Vor- und Nachteilen. Wesentlich zu nennen sind hier Gaslöschsysteme, Sprinkler- oder Wassernebelsysteme. Um die Komplexität der Dienstleister, Wartungszyklen und letztlich auch Sicherheitsrisiken zu minimieren, bietet es sich an, eine Technik für sämtliche Bereiche des Rechenzentrums auszuwählen. So lassen sich sowohl White Space, technische Bereiche, Zwischendecken, USV, aber auch Büros und Konferenzräume mit nur einem System absichern.
Ein zweiter Faktor ist die Möglichkeit zur Anpassung des Systems im Fall baulicher Veränderungen, Erweiterungen oder Veränderungen der Brandlasten (dort reicht schon die Lagerung von Druckerpapier im White Space). Positiv ist, wenn in einem solchen Fall die Brandbekämpfungsanlage nicht zu ersetzen ist, sondern sie sich einfach erweitern oder anpassen lässt.
Zuletzt sollte die Anlage einen Beitrag zu den modernen Anforderungen an Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit leisten. Angefangen bei den verwendeten Materialien, effizienter Steuerung, über den Wartungsaufwand bis hin zum verwendeten Löschmittel und der davon benötigten Menge.
- Nachhaltiger Brandschutz in Rechenzentren
- Zielsetzung: Brandbekämpfung und Schutz der Datenträger
