Der Vorteil dieses Ansatzes liegt vor allem darin, dass mit der virtualisierende Software die vorhandene Infrastruktur wiederverwendet und in eine neue virtuelle Speicherumgebung eingebunden werden kann. Ältere Storage-Systeme müssen nicht ausrangiert und durch schnelle, neue Speicherkomponenten ersetzt werden, was die Investitionskosten in die Höhe treiben würde. Im Gegenteil, die älteren Speichersysteme leisten weiterhin einen wichtigen Beitrag im SAN. Denn ein großer Teil der Unternehmensdaten besteht ohnehin aus Archiven und Informationen, die nicht ständig benötigt werden und daher auch auf den Altsystemen gut aufgehoben sind.
Neue Speichersysteme, die ins bestehende SAN integriert werden, können die kritischen Aufgaben übernehmen. Sie sollten bei der Neuausrichtung des Speichernetzes so konzipiert sein, dass sie mit ihrer intelligenten Software die Kontrolle über die übrigen Komponenten übernehmen, denn sie können den alten Speichernetzen noch ein paar neue Tricks beibringen. Außerdem gelingt Unternehmen mit der Erweiterung ihres Speichernetzes um ein neues Storage-System mit einer Virtualisierungsoption besonders einfach der Umstieg auf eine Virtual-Storage-Infrastruktur. Wenn beispielsweise Storage-Systeme von Hitachi Data Systems (HDS) eingeführt werden, kann die Virtualisierungs-Software die Kontrolle übernehmen. Der Administrator profitiert dann von einem erweiterten Funktionsumfang über alle vorhandenen Speicherkomponenten hinweg.
Dynamic-Tiering: Performance für kritische Anwendungen
Mit Tiering spielt die Virtual-Storage-Umgebung ihre Stärken erst richtig aus. Durch die Virtualisierung der Speicherressourcen können Unternehmen ihre Daten unterschiedlichen Speicherschichten zuweisen. Die oberste Schicht könnte zum Beispiel sehr schnelle, aber etwas teure Flash-Speicher verwenden, die zweite Schicht besteht aus schnellen SAS-Festplatten und die dritte aus günstigen SATA-Festplatten. Mit Dynamic-Tiering kann eine moderne Speicherverwaltung den tatsächlichen Bedarf im Unternehmen automatisch analysieren und die Daten den richtigen Schichten zuweisen. So ist sichergestellt, dass häufig benötigte Daten für kritische Anwendungen stets auf den performantesten Speichersystemen bereitliegen und schnell bereitgestellt werden. Unternehmen können mit einem solchen intelligenten Speicher ihre kritischen Daten an Ort und Stelle verarbeiten und analysieren, während Daten, auf die weniger oft zugegriffen wird, kostengünstig auf herkömmlichen Festplatten gespeichert werden. Kleinen Unternehmen fehlt oft der Zugang zu genau den Features, die ihr vorhandenes SAN durch die Integration eines modernen Speichersystems auf ein neues Niveau heben könnte: Virtualisierung oder Dynamic-Tiering sind oft nur den Großen vorbehalten. Hier müssen IT-Verantwortliche genau hinschauen, um eine vernünftige Speicherlösung zu finden, die die Anforderungen ihres Unternehmens bereits in der Ausführung mit der benötigten Leistung und Kapazität erfüllt.
Zentrale Steuerung für alle Speicher-Module
Ein weiteres Problem beim Upgrade des SANs: Im Unternehmen sind in der Regel die Speichersysteme eines bestimmten Herstellers im Einsatz, manchmal auch heterogene Infrastrukturen mit Geräten verschiedener Speicheranbieter. Reicht nun die Performance oder die Größe des Speicherplatzes nicht mehr aus und ein neues Storage-System soll integriert werden, dann stellen IT-Verantwortliche fest, dass solche Eigenschaften nur über eine Instanz zu bekommen sind, die zusätzlich in das SAN implementiert werden soll.
Die beste Lösung wäre demnach eine, die höchste Performance bietet, Virtualisierung und Dynamic-Tiering beherrscht und die Produkte diverser Hersteller mit einer einzigen Software verwalten kann. Mit einer modernen Virtual-Storage-Platform können Unternehmen nicht nur ihr vorhandenes SANs erweitern, sondern die Funktionalität und Leistung im gesamten Speichernetzwerk verbessern.
Im Gegensatz zu anderen Lösungen ist die Integration ohne zusätzliche Komponenten möglich. Unternehmen erweitern ihr SAN gezielt mit einem hochperformanten Speichersystem und erhalten zugleich State-of-the-Art-Funktionen für ihr SAN. Die volle Funktionalität steht bei modernen Virtual-Storage-Plattformen schon ab der kleinsten Ausführung der Lösung bereit. Der neue Speicherpool lässt sich somit effizienter verwalten, auf Wunsch virtualisieren, automatisieren und skalieren.