Colocation

Speicher in Colocation-Szenarien

4. Juni 2014, 10:08 Uhr | Jürgen A. Krebs, Director Business Development, Hitachi Data Systems
© Hiatchi Data Systems

Entscheidend für Colocation-Szenarien, also von einer zentralen Instanz bereitgestellte Rechenzentrumsinfrastruktur, sind Sicherheit, Kosten und einfaches Management – Aspekte, bei denen Colocation-Rechenzentren nicht nur bei Service-Providern, sondern sowohl bei großen Unternehmen als auch beim Mittelstand punkten. Insbesondere gilt dies für die Datenkonsistenz, die durch moderne mandantenfähige Systeme, Automatisierung und entsprechender Bandbreite auch über mehrere Standorte hinweg durch Colocation-Szenarien gewährleistet ist.

Kostendruck ist eine der ältesten Herausforderungen in der IT. Derzeit werden sowohl die effiziente IT-Anbindung von unternehmenseigenen Außenstellen als auch die Bereitstellung von IT-Infrastruktur über zentrale Provider an verschiedene Service-Nutzer vielfach diskutiert. Beide Ansätze haben eines gemein: Im Sinne einer Core-Edge-Architektur stellt eine profitable zentrale Organisationseinheit (Core) die Services an mehreren Standorten (Edges) so bereit, dass an den Außenstandorten im Prinzip keine Wartung nötig ist. Der Gedanke ist nicht neu, war jedoch bisher unter anderem wegen der häufig unzureichenden Bandbreiten für einen zuverlässigen Datenaustausch und -abgleich kaum realisierbar. Die Kosten für extrem schnelle Anbindungen waren vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schlicht zu hoch, sei es für eigene Colocations oder für den Bezug entsprechender Leistungen von Service-Providern. Auch die Frage nach einer nachvollziehbaren Trennung der Entitäten konnte lange nicht eindeutig beantwortet werden.

Mandantenfähige Systeme, Automatisierung und Bandbreite

Die höhere Verfügbarkeit schneller und günstiger Bandbreiten hat der Life-Cycle-Perspektive neue Möglichkeiten eröffnet: Über den ganzen Lebenszyklus der Daten von Unternehmen mit vielen Standorten hinweg betrachtet, sind die Erstellung, Bearbeitung, Sicherung und Löschung insofern eine Herausforderung, als die Aktionen in den Außenstellen stattfinden, bei der Bearbeitung von Datenbanken jedoch bisher „always on“ eine Voraussetzung war. Jedwede Nichtverfügbarkeit der Anbindung an die Hauptstelle brachte enorme Probleme bei der Datenkonsistenz mit sich. Folglich sind Konzepte gefragt, die vor allem diesen Missstand beheben. Darüber hinaus war die Einführung mandantenfähiger Content-Plattformen eine essenzielle Grundlage, da nur so eine rechtlich saubere Trennung der einzelnen Außenstellen – seien es interne oder externe – möglich ist.

Neben der Bandbreitenthematik gab es weitere Herausforderungen. So stellten Backup und Restore in herkömmlichen verteilten Infrastrukturen ein Problem dar, umso mehr, je weniger Personal der angeschlossene Nutzer zur Verfügung hat.

Außenstellen oder KMUs mit vier bis fünf Mitarbeitern werden vor administrative Aufgaben gestellt, die sie zwar im besten Fall vom Know-how her bewältigen können, die aber zumindest vom Zeitaufwand her nicht zu rechtfertigen sind. Die Schlussfolgerung lautet: Backup und Restore müssen in sinnvollen Colocation-Szenarien automatisiert ablaufen. Zudem ist es aus vielerlei Gründen – von geschäftskritischen bis hin zu rechtlichen – notwendig, dass die Daten immer vorrätig in der Zentrale sind. Eine 24/7-Verfügbarkeit mit entsprechender Leistungsfähigkeit und garantierten SLAs können KMU und Außenstellen in der Regel nicht zu den niedrigen Kosten leisten, die an und für sich nötig wären.

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