Cloud-Computing

Schritt für Schritt in die Private-Cloud

24. Oktober 2013, 12:58 Uhr | Jürgen Bilowsky, Lead Consultant & Solution Manager Dynamic Datacenter bei Computacenter

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Standardisierte Hardware und Software

Neben einer umfassenden Virtualisierung sollten Hardware und Software im Rechenzentrum weitgehend standardisiert sein. Das gilt vor allem für die Betriebssys-teme, deren Versionsnummern auch hinter dem Punkt identisch sein sollten, um wirklich durchgängig automatisierte Prozesse für Cloud-Computing zu ermöglichen. Bei unterschiedlichen Patch-Level sowie verschiedenen Schnittstellen für Automatisierungstools oder Remote-Zugang werden zeit- und arbeitsintensive Ausnahmeregeln nötig, welche die Komplexität und Störungsanfälligkeit erhöhen. Daher müssen Unternehmen vor Einführung einer Private-Cloud ihre meist bestehende heterogene Infrastruktur durch entsprechende Investitionen vereinheitlichen. Doch die Kosten amortisieren sich durch die wesentlich effizienteren und flexibleren Automatisierungsprozesse in der Regel in kurzer Zeit.

Komponenten kapseln

Die IT-Komponenten wie Server, Storage und Virtualisierungsplattformen müssen innerhalb von festgelegten, funktionalen Blöcken gekapselt werden, um die komplexe Cloud-Technologie transparent zu halten. Dieser Schritt erhöht nochmals den Virtualisierungsgrad, so dass sich Betriebsabläufe einfacher strukturieren und vereinheitlichen lassen. Zudem führt das Kapseln zu einer optimierten Auslastung der Ressourcen, einem standardisierten Betrieb sowie einer höheren Energieeffizienz.

Kapseln bedeutet, dass sich Netzwerk-, Storage- und Serverressourcen inklusive Virtualisierungschicht, beispielsweise Vmware oder Hyper-V, in einem Block befinden (siehe Abbildung nächste Seite). Der Zugriff und das Management erfolgt über ein so genanntes Overlay-Elementmanagement mit – im Idealfall – einheitlicher Oberfläche. Darüber werden einzelne Pools, beispielsweise der Bereiche Storage oder Network, administriert und zur Verfügung gestellt. Für das Verwalten der virtuellen Maschinen werden meist Werkzeuge wie das „VMware Admintool vCenter“ genutzt. Um aus dessen Oberflächen heraus die Administration von Storage und Netzwerk zu gewährleisten, kommen herstellereigene Plug-ins zum Einsatz, die in „vCenter“ integriert werden. Die Services (IaaS) werden aus den Pools zur Verfügung gestellt.

Bei der Auswahl eines Anbieters für gekapselte Infrastrukturen sollten Unternehmen mehrere Faktoren berücksichtigen. Neben den Funktionen selbst sind der Portfolioumfang in den einzelnen Produktgruppen, die Reife und Marktdurchdringung der einzelnen Produkte, die Offenheit der Gesamtlösung sowie der verfügbare Support von Bedeutung.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Schritt für Schritt in die Private-Cloud
  2. Standardisierte Hardware und Software
  3. Automatisierte Infrastruktur

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Public Cloud

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+