Digitale Nachhaltigkeit senkt CO2-Last

SEF empfiehlt nachhaltige Digitalisierungsstrategie 

9. Oktober 2023, 11:45 Uhr | Jörg Schröper
© WEKA Fachmedien

Die Digitalisierung in Fabriken hat in puncto Klimaschutz oft auch eine Schattenseite: Sie kann ohne einen nachhaltigen Ansatz zu einer Erhöhung der CO2-Emissionen führen.

Digitale Prozesse benötigen in der Regel erhebliche Mengen an Energie. Der Verein SEF Smart Electronic Factory e.V. erklärte vor Kurzem in einer Stellungnahme, warum eine nachhaltige Digitalisierungsstrategie essenziell ist und wie sich mittels digitaler Lösungen der Energieverbrauch verringern und Rohstoffkosten reduzieren lassen.

„Die Digitalisierung in der Industrie hat zwei Seiten. Sie bietet einerseits erhebliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz, andererseits kann sie sehr energieintensiv sein. Die Digitalisierung führt dazu, dass mehr Daten erzeugt, verarbeitet und gespeichert werden müssen. Dies erfordert zusätzliche Rechenkapazitäten und Speicherressourcen, die wiederum mehr Energie verbrauchen. Auch der zunehmende Einsatz von Computern, Servern, Datenzentren und anderen elektronischen Geräten, die Energie benötigen, spielt hier hinein“, erklärte Christina Hild, Geschäftsführerin von Smart Electronic Factory.

Digitale Techniken könnten zudem den Energieverbrauch erhöhen, wenn sie nicht effizient genutzt werden und keine optimierten Prozesse implementiert sind. Ineffiziente Abläufe können zu einem erhöhten Ressourcenverbrauch führen. Hild weiter: „Um entsprechende negative Auswirkungen zu minimieren, ist es daher wichtig, eine nachhaltige Digitalisierungsstrategie zu verfolgen. Digitale Nachhaltigkeit setzt auf die Optimierung von Infrastruktur und die Implementierung von Technologien, die zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks beitragen.“

Für diese Aufgabenstellungen entwickele und teste SEF Smart Electronic Factory verstärkt entsprechende Lösungen, wie zum Beispiel zum Energie-Monitoring und Energie-Management. „Durch den Einsatz von intelligenten Steuerungs- und Überwachungssystemen können Unternehmen Energieeinsparungen erzielen, Ressourcen besser verwalten und Prozesse optimieren. Die richtige Anwendung digitaler Technologien kann somit dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken und insgesamt nachhaltiger zu agieren. So kann die Industrie einen bedeutenden Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Bekämpfung des Klimawandels leisten“, so Hild ergänzend.

Wie SEF die Nachhaltigkeit und die Energieeffizienz in Fabriken vorantreibe, zeige ein Anwendungsbeispiel in der Leiterplattenfertigung, in das fünf Mitglieder des Vereins mit ihren Lösungen involviert sind. Das Zusammenspiel ermöglicht optimierte Prüfvorgänge und Bilderkennung beim manuellen Pressen von Hochstromkontakten. Das Ergebnis ist eine signifikant minimierte Ausschussrate, die zu einer Senkung der Kosten für Rohstoffe und Energie führt. Des Weiteren steigere man die Qualität und erziele damit einhergehend eine Verbesserung der Reklamationsrate erzielt. Es komme außerdem zu einer Senkung des Energieverbrauchs, da Warenrückholungen und erneute Versendungen reduziert werden.

„Nachhaltiges Handeln kommt uns allen zugute. Nicht nur im Sinne unseres Planeten, sondern auch hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität von Unternehmen“, erklärte Hild.
 

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