Mit welchen Maßnahmen reagieren Sie auf die Entwicklung der öffentlichen Stromversorgung in Zeiten der Energiewende?
Zum einen raten wir Kunden grundsätzlich zur Netzanalyse. Zum anderen arbeitet Schneider Electric kontinuierlich an der Weiterentwicklung seiner Technologien. Mit „Econversion“ bieten wir innerhalb unserer Galaxy-Serie beispielsweise einen neuen USV-Betriebsmodus an, der Zuverlässigkeit und Energieeffizienz perfekt miteinander verbindet und dabei Netzrückwirkungen vermeidet.
Welche Vorgehensweise empfehlen Sie einem ITK-Entscheider bei Investitionen in eine sichere Stromversorgung?
Wer professionelle IT-Systeme betreibt, sollte grundsätzlich auf Doppelwandler-USV setzen. Mit diesen lassen sich Frequenzschwankungen und harmonische Oberwellen effektiv herausfiltern. Zudem werden Aspekte wie Monitoring, präventive Wartung und die kontinuierliche Energiemessung immer wichtiger. Je nach Projektgröße bietet auch die Optimierung der Mittelspannungsebene deutliches Potenzial.
Was sind neben Angaben zu Wirkungsgraden beziehungsweise Spar- oder Eco-Modi belastbare Entscheidungskriterien bei der Geräteauswahl?
USV-Anlagen im Leistungsbereich von 160 bis 200 kVA und größer sollten mit allen bekannten Batterietypen arbeiten können, also offen, VRLA, Ni-Cad und Li-Ion sowie mit rotierenden Energiespeichern. Die Effizienz im Teillastbetrieb ist ein wesentlicher Punkt. Wir bieten für den Großteil unserer USV-Systeme belastbare Nachweise von unabhängigen Prüfstellen über die jeweiligen Wirkungsgradwerte.
Worauf sollte im Sinne einer Kostenminimierung insbesondere geachtet werden?
Wichtig ist immer die Betrachtung der Gesamtkosten (TCO). Das Gros der Kosten entsteht durch den Betrieb einer USV-Anlage, denn die jährlichen Energiekosten können die Anschaffungskosten eines USV-Systems bei weitem übersteigen. Hier ist von Seiten der Hersteller sicherlich noch Aufklärungsarbeit nötig, um in den entsprechenden Einkaufsabteilungen für ein allmähliches Umdenken zu sorgen.