Für den Ausbau dieser an sich sehr leis-tungsfähigen virtuellen IT durch eine zusätzliche Virtualisierungsebene im Storage-Bereich gab es bei Sonepar Deutschland Information Services zwei gute Gründe. Zum ersten der Zugewinn an Flexibilität durch den Wegfall der physischen Grenzen: Die Neugestaltung oder Erweiterung des Speicherangebots ist erheblich einfacher, wenn der Speicher virtualisiert zur Verfügung steht. Zudem kann die vorhandene physikalische Kapazität effektiver auf die „Verbraucher“ aufgeteilt werden, wodurch sich der Nutzungsgrad deutlich verbessert.
Der zweite Vorteil betrifft das bestehende Notfall-Konzept: Obwohl Sonepar Deutschland die größtmögliche Vorsorge durch Redundanzen getroffen hat, würde bei einem Ausfall eines (selbst hochverfügbaren) Speicher-Arrays strukturbedingt zugleich die Hälfte der virtuellen Server ausfallen. Da die Server redundant ausgelegt sind, müsste die Aktivierung des Spiegels auf dem jeweils anderen Subsystem per Hand erfolgen, was erneut Zeit benötigt. Die gespiegelten Platten stellten sich als neue Platten dar und müssten für jeden Hardware-Server der Vmware-Umgebung neu eingelesen werden – und alle betroffenen virtuellen Server wären neu zu starten. Beim Failback auf die wiederhergestellten Platten des ausgefallenen Subsystems fiele wieder „Handarbeit“ durch den Administrator an, was eine erneute Downtime bedeuten würde. Diese Herausforderung galt es zu lösen. „Wir hatten die Aufgabe, einen unterbrechungsfreien, transparenten Failover zwischen den beiden Rechenzentren zu gewährleisten. Aus diesem Grund mussten wir eine Struktur schaffen, die einen einzigen logischen Speicherort in beiden Rechenzentren ermöglicht. Dies virtualisiert, also nicht physikalisch“, sagt Christian Herter, Produktmanager für die Speicherlösungen von Bull.