Angesichts des schwächelnden Consumer-PC-Geschäfts richtet Acer den Fokus verstärkt auf den B2B-Markt. CRN sprach mit Mirco Krebs, Director Commercial Products EMEA, wie Acer im Kampf um Firmenkunden mitmischen will.
Unter der Leitung von Mirco Krebs (Foto: Acer) will Acer das Geschäft mit Firmenkunden jetzt auch europaweit stärker adressieren. Krebs hatte zuvor die Veranwortung für das B2B-Geschäft in Deutschland und maßgeblich dazu beigetragen, dass die deutsche Landesgesellschaft hier eine Vorreiterrolle innerhalb des Konzerns einnehmen konnte. Jetzt soll er auf EMEA-Ebene Acer auch in den B2B-Märkten der anderen europäischen Länder stärker ins Geschäft bringen. Mit CRN sprach Krebs über die Ziele und Strategien im Unternehmenskundengeschäft.
CRN: Was umfasst Ihr neuer Aufgabenbereich als Director Commercial Products EMEA?
Krebs: In meinen Aufgabenbereich fallen die Produkte Mobility, stationäre PCs, Thin Clients, Workstations, Server, High Performance Computing, Storage sowie Pre- und Post-Sales. Außerdem verantworte ich für überregionale Projekte und Reseller das Bid-Management. Dabei arbeite ich natürlich eng mit Jakob Olsen zusammen, denn Markt und Produkte lassen sich nicht trennen. Ich werde auch weiterhin den Kontakt zu Kunden halten.
CRN: Welche Herausforderungen erwarten Sie im B2B-Geschäft auf Europaebene?
Krebs: Wir haben in Deutschland schon sehr früh, seit 2007, B2B-Aufbauarbeit geleistet und sind da schon sehr erfolgreich. Gute Chancen sehe ich in den Nordics. Dort hat Acer im Consumer Markt bereits einen großen Marktanteil. Da kann man kaum mehr weiter wachsen. Im B2B-Bereich liegt unser Marktanteil aber unter fünf Prozent, hier gibt es noch Wachstumspotenzial. Die Herausforderung ist, dass Europa kein homogener Markt ist. Die Märkte in den einzelnen Ländern funktionieren sehr unterschiedlich. Das sieht man beispielsweise auch bei vertikalen Märkten wie Education. Großbritannien, Benelux und Skandinavien sind hier viel weiter fortgeschritten als etwa Deutschland. Auch in Russland ist der Education-Markt extrem groß. Dort sind wir auch im B2B-Bereich schon sehr gut unterwegs.
Wir können daher in EMEA nicht allen Ländern eine einheitliche Strategie überstülpen. Acer EMEA kann im Grunde nur eine Struktur erarbeiten und diese dann an die landesspezifischen Gegebenheiten anpassen.