Erste Jahresbilanz Also Actebis

Also Actebis kündigt weitere Übernahmen an

13. Februar 2012, 12:09 Uhr | Samba Schulte
Plant Übernahmen, um den Service-Bereich auszubauen: Gustavo Möller-Hergt, Also Actebis

Der Broadliner Also Actebis präsentierte heute in Zürich seine Geschäftsergebnisse für das vergangene Jahr: Die ersten »echten« Konzernzahlen bewegen sich nur leicht unter dem addierten Vorjahreszahlen. Der fusionierte Distributionsriese kündigt derweil weitere Übernahme im Service-Bereich an.

In Zürich stellte Also Actebis heute seine Jahresbilanz für das Geschäftsjahr 2011 vor. Diese erste »echte« Jahresbilanz des Distributionsriesen lässt aufschlussreiche Vergleiche mit dem konsolidierten Jahresergebnis 2010 zu, das Also und Actebis im vergangenen Februar zum Start ihrer Fusion präsentierten. Schließlich war dieses Ergebnis, bei dem die Konzernleitung die Zahlen beider Firmen addierte, auch die Grundlage für den eigenen Anspruch, eine führende Rolle im Distributionsmarkt, in Deutschland gar die Marktführerschaft, übernehmen zu wollen. Aus eins und eins sollten mindestens zwei, mittelfristig sogar mehr werden. Zweifler indes rechneten damit, dass sich die addierten Zahlen im Laufe des Integrationsprozess auf einem deutlich niedrigeren Niveau einpendeln würden.

Der Vergleich zeigt nun, dass der Gesamtumsatz gegenüber der Vorjahresperiode leicht rückläufig ist: Mit 6,2 Milliarden Euro lag er fast fünf Prozent unter dem addierten Umsatz für das Vorjahr von 6,8 Milliarden. Auch das Ergebnis fiel niedriger aus: Der Konzerngewinn bereinigt um Sondereffekte liegt bei knapp 41 Millionen (Vorjahr: 46 Millionen). Der CEO der Firma Klaus Hellmich zeigt sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: »Wir konnten unser Ergebnis aus dem Vorjahr stabil halten. Das ist angesichts der schwierigen Marktsituation ein gutes Ergebnis.« Die Marktbedingungen hätten sich seit der Jahresmitte erheblich erschwert, nicht zuletzt wegen der anhaltenden Euro-Finanzkrise. »Vor allem im B2C-Geschäft verzeichnen wir eine nachlassende Nachfrage«, sagt Hellmich. Tablets und Smartphones wuchsen demnach stark auf Kosten der traditionellen Produktkategorien Desktops und Notebooks.

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Eine detaillierte Vergleichsmöglichkeit mit den Vorjahreszahlen bietet sich leider auch deshalb nicht, weil der Konzern seine Berichtsregionen neu geordnet hat und nun nur noch Gesamtzahlen für die Regionen Zentraleuropa (Deutschland, Schweiz, Frankreich, Niederlande, Österreich) und Nord-/Osteuropa (Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden, Estland, Lettland, Litauen) ausweist. In Zentraleuropa erzielte Also Actebis einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro und eine EbitDA von 74 Millionen Euro. Probleme bereitete dem Konzern offensichtlich eher das Geschäft in Nord- und Osteuropa, wo man Margen- und Umsatzverluste hinnehmen musste. Dagegen zeigen sich Klaus Hellmich und Gustavo Möller-Hergt, COO und Deutschlandchef, mit dem Geschäft in Deutschland recht zufrieden. Auch wenn von der Marktführerschaft keine Rede mehr ist: »Der Fokus liegt auf dem Profit«, geben Hellmich und Möller-Hergt nun vor.


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