Erste Jahresbilanz Also Actebis
Also Actebis kündigt weitere Übernahmen an
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Übernahmekandidaten aus dem Cloud Computing- und TK-Umfeld
Dabei sollte gerade die Fusion im wichtigen deutschen Markt zu einem Prüfstein für den neu formierten Konzern werden – damit mussten die Vorstände bereits im vergangenen Jahr rechnen. Und es sollte tatsächlich ein turbulentes Jahr folgen: Während die Konsolidierung der drei Hauptstandorte und vier Lager aufgeschoben wurde, kam es doch im Laufe des Integrationsprozesses zu einem massiven Stellenabbau – vor allem in der ehemaligen Also-Zentrale in Straubing. Genaue Zahlen nannte und nennt der Konzern nicht. Der Gesamtpersonalstand wird per Jahresabschluss mit 2.987 Beschäftigten beziffert – fünf Prozent weniger als im Vorjahr. »Natürlich gab es vor allem auch in Deutschland einen Stellenabbau, schließlich gab es hier auch die meisten Überschneidungen«, räumt Hellmich ein. Die Integration in Deutschland erklärte Also Actebis mit der erfolgreichen Vereinheitlichung aller Systeme für abgeschlossen, die Standfortfrage werde weiterhin nicht gestellt.
Nun soll der Solutions-VAD-Bereich vom Volume-Business stärker abgegrenzt werden. Ziel dieser Massnahme ist es, die unterschiedlichen Wertschöpfungen in beiden Bereichen besser darstellen zu können. Die jüngste Management-Neuordnung (CRN berichtete) sei als Massnahme in dieser Richtung zu verstehen. Als neue Säule werde die Abteilung Services dem Volume- und dem Solutions-Bereich beigeordnet.
Die Übernahme des Dienstleisters Druckerfachmann.de, an dem Also Actbeis 75 Prozent der Anteile hält, sorgte bei manchen Partnern der Firma für Irritationen und löste auch Störfeuer durch die Konkurrenz aus. Dabei macht Möller-Hergt keinen Hehl aus seiner Taktik: Er möchte sich für sein Distributionsunternehmen neue Kompetenzen aneignen – auch solche, in welchen noch Hersteller und Fachhändler reüssieren. Wohlgemerkt: »Ziel ist es nicht, den Partnern Geschäft wegzunehmen, sondern für sie durchzuführen.« Klaus Hellmich ergänzt: »So gelangen die Partner an Geschäftschancen, die sich ihnen vorher nicht boten«. Möller-Hergt kündigt weitere Übernahmen im Service-Bereich an. Denn man wolle lieber die Präsenz in den bestehenden Märkten stärken als neue Regionen zu erobern. Als interessante Geschäftsfelder für Übernahmen bezeichnen die Also Actebis-Vorstände etwa Cloud Computing und Telekommunikation.
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