Distributor auf Expansionskurs

API – das unbekannte Schwergewicht

4. April 2013, 0:00 Uhr | Samba Schulte
API-Chef Achim Heyne auf der CeBIT (Bild: ICT CHANNEL)

Distributor API hat sich als feste Größe im Distributionsmarkt gleich hinter den Broadlinern etabliert. Beinahe unbemerkt von den Marktbeobachtern, denn das Auftrumpfen ist nicht die Sache des Firmenchefs Achim Heyne.

Auf der diesjährigen CeBIT-Messe präsentierte sich der Aachener Distributor API wieder als größter Aussteller des Fachhandelszentrums Planet Reseller. Der API-Marktplatz auf der Hannoveraner Messe gab einen Überblick über das stetig wachsende Portfolio des Aachener Grossisten: Rund 20.000 Produkte einer stetig wachsenden Herstellerpartner-Zahl aus allen Technologieberiechen bietet API mittlerweile seinen Fachhandelspartnern an. Beim Aachener Grossisten kann man zufrieden sein mit dem Messeauftritt: Als Platzhirsch aus der Distribution mit einem breiten Angebot lockt der Distributor mühelos das Gros der Fachbesucher an seinen Stand. Inzwischen ist überdeutlich: Selbst aufmerksame Beobachter der Distributionsszene müssen sich eingestehen, dass sie den Aufstieg des Aachener Komponenten- und Peripherie-Spezialisten zum Vollsortimenter und veritablem Schwergewicht im Markt kaum wahrgenommen haben. Das liegt auch am Firmenchef, Achim Heyne, der lieber im Stillen an der Expansion seiner Firma arbeitet und die Medienwelt meidet. »Wir haben unser Sortiment verbreitert und vertieft«, erklärt in einem seiner wenigen Presse-Interviews gegenüber CRN und fügt hinzu: »Manch einen erstaunt das. Es gibt in der Branche ein gewisses Schubladendenken, demnach wir als Komponentenspezialist gesehen werden.«

Aber API ist über die vergangenen Jahre gewachsen, kräftig sogar. Der Distributor hat mittlerweile bereits die 500-Millionen-Euro-Marke überschritten, wie Heyne bestätigt. Cirka 350 Mitarbeiter beschäftigt die Firma, 220 Hersteller werden direkt bezogen. Dabei verdankt sich dieses Wachstum nicht allein dem Sortimentsausbau: Der Grossist hat in den vergangenen Jahren ein Filialnetzwerk mit erfahrenen Vertriebsprofis aufgebaut, das eine regionale Betreuung der Fachhandelskunden gewährleistet. »Eine Zentralisierung wäre für uns unsinnig, wir haben erfahrene Mitarbeiter mit engen Kontakt zu ihren Kunden für uns gewinnen können«, erklärt Heyne die Expansion. Diese Expansion begann in Linden, wo nun der vormalige COS-Manager Christoph Runge mit seinem Team viele ehemalige COS-Kunden für API gewinnen konnte. In Braunschweig führt der ehemalige Devil-Manager Luis da Silva die Niederlassung. Weitere Filialen führt API in München, Dülmen, Nürnberg, Neuwied und Paderborn. Von Hamburg aus agiert die fokussiert aufgestellte Spezialeinheit Pilot und auch in Österreich ist die Firma über die ACDC-IT GmbH präsent. Heyne setzt bei der Organisation der vielgliedrigen Firma auf mehrere verantwortliche Manager: Während die regionale Einkaufs- und Vertriebsverantwortung bei den jeweiligen Filialleitern verortet ist, übernimmt Frank Fritsche die Leitung bei übergreifenden Themen im Vertrieb. Im Geschäftsleitungsteam verantworten darüber hinaus Dirk Hüdepohl die Bereiche Service und Logistik und Jürgen Hacker den administrativen Bereich.


  1. API – das unbekannte Schwergewicht
  2. Keine Broadline-Ambitionen

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