API hat sich mit seinen Kennzahlen auf einer Position gleich hinter den großen Broadline-Distributoren als führender Mittelstandsdistributor etabliert. Quasi als Nachfolger der einst mächtigen COS in Linden. Dass Achim Heyne ungern solche Erfolgsmeldungen verbreitet sieht, entspringt auch einer gewissen Anti-Hybris. Denn ähnlich aufstrebende Vollsortimenter haben in der Vergangenheit schließlich Probleme mit dem eigenen Wachstum bekommen. Siehe Astra, siehe COS. Deshalb betont Heyne: »Es interessiert mich nicht, an welcher Stelle wir im Distributoren-Ranking stehen.« Wichtiger dagegen sei, dass man profitabel wachse: »Den Gewinn zu steigern, ist das eigentliche Ziel.« Gleichzeitig möchte der Firmenchef sich ungern Broadliner-Ambitionen unterstellen lassen. »Unser Anspruch bleibt, dass jeder Kunde seinen persönlichen Ansprechpartner bekommt«, gibt Heyne vor. Das Ziel ist, Kundenberatung mit Know-how zu leisten, keine Sachbearbeitung.
Dabei setzt der Firmenchef durchaus Ziele, die seit jeher viele Komponenten- und Peripherie-Spezialisten umtreiben: Auch API soll im Systemhauskanal wachsen. »Das Consumer-orientierte Business bleibt für uns nach wie vor sehr wichtig«, erklärt gleichwohl Heyne, der überzeugt ist, dass das Systemhaus-Geschäft nicht grundsätzlich attraktiver ist. Entscheidend sei, dass man in diesem Geschäftsfeld mit den richtigen Partnern, sowohl Kunden- wie auch Herstellerseitig zusammen arbeite. Vor fünf Jahren hatte man noch kein sehr breites Angebot für diesen Handelskanal. Während man im Consumer-Bereich über ein annähernd komplettes Angebot verfüge, könne man mittlerweile auch im Systemhaus-Bereich ein breiteres Portfolio anbieten. Vor allem im Software-Bereich habe man sich zuletzt gezielt verstärkt. Nachholbedarf sieht Heyne noch bei den Themen Netzwerke und Server.