Manch ein vermeintlicher Insider behauptet in den Onlineforen aber auch, Apple würde den Stoff ganz gemäß der üblichen Dealer-Weisheit künstlich verknappen, um das Begehren der Kunden weiter zu verstärken. Die Recherchen des unter „Kopfnuss“ bekannten geheimen Investigativteams der ICT-CHANNEL-Kopfnuss konnten diesen Verdacht jedoch nicht bestätigen, sonder haben ein ganz andere Erklärung ans Tageslicht gebracht. Demnach haben vielmehr Scalper, bekanntlich die einzigen Verkäufer deren Marge noch höher liegt als Apples, die Poliertücher als spannendes neues Geschäftsfeld für sich entdeckt und aufgekauft. Gegenüber unserer Redaktion berichtet einer von ihnen, der sich als „V.leda“ bezeichnet, dass er extra einen Bot programmiert habe, um sich zum Verkaufsstart direkt mit einem Container voll der Edel-Staubtücher einzudecken. Er sieht drei große Vorteile darin: Erstens sei die Nachschubsituation bei nur einem Hersteller deutlich besser zu kontrollieren, als etwa bei Grafikkarten. Das macht die Ware zugleich noch exklusiver. Zweitens müsse auch nicht so schnell mit Nachfolgemodellen gerechnet werden, die das Preisgefüge durcheinanderbringen. Und drittens lohne sich das Geschäft mit der zahlungsfreudigen Apple-Kundschaft noch mehr, als bei anderen Hardware-Herstellern.
Schon nächste Woche soll im Netz eine neue Tauschplattform namens „cloth.base“ an den Start gehen, auf der sich die Tücher gegen materielle wie immaterielle Güter und Dienstleistungen handeln lassen. In der laufenden Testphase innerhalb der Scalper-Community hat sich dabei ein Startpreis von 999 Euro für das Apple-Tuch ergeben. Andere bieten auch schon aktuelle Grafikkarten und Spielkonsolen im Tausch gegen eines der seltenen Stücke an. Langfristig, so die Hoffnung, werden sich die knappen Lappen dann als Alternative sowohl zum Bargeld als auch digitalen Währungen und Coins etablieren. Das wiederum dürfte auch Apple nicht ganz unrecht sein, könnte man damit doch lästige Schmarotzer wie den Zwischenhandel oder Kartell- und Steuerbehörden endlich ganz aus der Gleichung der eigenen Gewinnmaximierung nehmen und direkt mit den Lappen abrechnen.