»Rekorde« in homöopathischen Dosen

Apple strauchelt

1. Februar 2017, 13:33 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Gut ist nicht gut genug

Auch das iPad Pro kann den Absturz der Tablet-Familie nicht stoppen
Auch das iPad Pro kann den Absturz der Tablet-Familie nicht stoppen
© Apple

Selbst die Nachfrage nach der Apple Watch hat sich laut Cook im ersten Quartal gut entwickelt, genaue Zahlen will Apple hier allerdings weiterhin nicht nennen. Angesichts eines regelrechten Erdrutsches von 72 Prozent im vorherigen Quartal bleibt somit reichlich unklar, was das Unternehmen unter einer solchen guten Entwicklung versteht. Dass der Gewinn pro Aktie trotz des niedrigeren Ertrags leicht anstieg, lag vor allem daran, dass Apple weiterhin für Milliardenbeträge eigene Aktien zurückkauft. Im Jahr 2016 hat das Unternehmen dafür insgesamt mehr als 35 Milliarden Dollar ausgegeben. Apples größtes Sorgenkind unter den Produkten bleibt das iPad. Mit einem Rückgang der Verkaufszahlen um weitere 19 Prozent gegenüber dem schon schwachen Vorjahr konnten nurmehr 13,1 Millionen der Tablets abgesetzt werden. Selbst das iPad Pro kann darannichts ändern. Zu stark ist die Konkurrenz durch Produkte wie Microsofts Surface, die in Unternehmen die erste Wahl sind.

Viel gravierender dürften sich jedoch andere Faktoren auf den langfristigen Erfolg des Unternehmens auswirken. Vor allem hatte der für seine Perfektion bekannte Konzern in den letzten Monaten immer wieder mit erheblichen Qualitätsmängeln wie kaputten Akkus beim iPhone zu kämpfen, die teure Austauschaktionen zur Folge hatten und das tadellose Image ankratzen. Auch schlecht durchdachte Kompatibilität der Produkte untereinander, wie etwa beim Macbook Pro und iPhone 7 gesehen, führte zu einigem Ärger bei den treuen Kunden.

All das trägt seinen Anteil dazu bei, dass Apple zwar unbestritten weiterhin wächst – allerding in deutlich normaleren, im Vergleich zur eigenen Vergangenheit fast schon homöopathischen, Dosen.


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